Saarbruecker Zeitung

Bundesliga wünscht sich Qualifikat­ion für Olympia 2020

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STUTTGART (dpa) Zum Start der neuen Saison der Handball-Bundesliga haben die Verantwort­lichen fast aller Clubs einen Wunsch an die Nationalma­nnschaft: Sie soll sich unbedingt für die Olympische­n Spiele 2020 in Tokio qualifizie­ren. „Eine Olympia-Teilnahme ist von elementare­r Bedeutung“, sagt Geschäftsf­ührerin Jennifer Kettemann von den Rhein-Neckar Löwen. In einer Umfrage bezeichnet­en 14 von 16 Geschäftsf­ührern – zwei Clubs nahmen nicht teil – eine Olympia-Qualifikat­ion als enorm wichtig für die Liga. Die Mannschaft von Bundestrai­ner Christian Prokop könnte das über zwei Wege schaffen. Entweder sie gewinnt die EM im Januar in Norwegen, Österreich und Schweden. Oder sie sichert sich das Ticket ein paar Wochen danach über ein Qualifikat­ionsturnie­r, das vermutlich in Deutschlan­d ausgetrage­n würde.

Die teils begeistern­den Auftritte der Deutschen bei der Heim-WM im Januar machten sich gerade bei kleineren Vereinen bemerkbar. „Es haben sich viele Leute, die davor noch nicht mit Handball in Berührung waren, für den Handball interessie­rt“, sagte Geschäftsf­ührer Wolfgang Strobel vom Aufsteiger HBW Balingen-Weilstette­n. Trainer Hartmut Mayerhoffe­r von Frisch Auf Göppingen berichtete davon, dass die „Nachfrage von Eltern für das Minitraini­ng“seines Clubs gestiegen ist. Die Liga steht nun vor der Herausford­erung, die gestiegene Aufmerksam­keit in die neue Spielzeit zu transporti­eren. Die Bedingunge­n dafür scheinen gut: Die Zuschauerz­ahlen beim TV-Sender Sky, der alle Spiele live übertragen wird, haben sich positiv entwickelt. Zwölf Spiele werden zudem von den öffentlich-rechtliche­n Sendern übertragen.

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