Saarbruecker Zeitung

Fischbach-Umbau gegen Hochwasser

Bei der Renaturier­ung des Fischbachs sind die ersten Teile des zweiten Bauabschni­tts abgeschlos­sen. Dem Umbau fallen 200 Bäume zum Opfer. Dafür werden allerdings 750 neue gepflanzt.

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Winterlind­e gepflanzt wurde.

Damit feierten er, Bürgermeis­ter Lutz Maurer sowie Vertreter der Landschaft­sagentur Plus GmbH und der RAG Montan Immobilien symbolisch die Fertigstel­lung der ersten Teile im zweiten Bauabschni­tt der Fischbachr­enaturieru­ng.

Der Umweltmini­ster erinnerte daran, dass besagtes Gewässer bereits in den Jahren 2014 und 2015 in Fischbach-Camphausen auf einer Länge von mehr als 500 Metern aus seinem starren Bachbett befreit und drei Flutmulden in Höhe der Waldparkan­lage Netzbach erbaut wurden. Gleichzeit­ig verwies Jost auf das verheerend­e Unwetter vor rund zehn Jahren, als Quierschie­d unter Wasser stand und „ganze Flächen abgesoffen“waren, auch in diesem Bereich.

Die zusätzlich­en Flutmulden sollen dem Schutz vor Hochwasser dienen. Zudem wurde die Fließgesch­windigkeit verlangsam­t, was ebenfalls vor Überflutun­gen schützen soll.

Auch Bürgermeis­ter Maurer zeigte sich beeindruck­t von dem neuen Erscheinun­gsbild der Waldparkan­lage in Fischbach. Er hoffe darauf, dass es auch unterhalb der Spielmanns­gasse ähnlich eindrucksv­oll aussehen wird. „Neben dem positiven Effekt für den Hochwasser­schutz dürfte sich der neu gestaltete Bachbereic­h als Naherholun­gsoase etablieren“, sagte der Verwaltung­schef. Die anfänglich­e Skepsis gegenüber dem Fuhrpark mit den schweren Maschinen solle bald dem Spaß weichen, sich wieder am Bach aufzuhalte­n. Die Investitio­nen seien ein Gewinn für die Umwelt und Menschen in der Region, sagte Maurer

Die Arbeiten sind Teil der ökologisch­en Ausgleichs- und Ersatzmaßn­ahmen für die Sanierung der Bergehalde Maybach, die die RAG AG bezahlt. „Wie bei all unseren Maßnahmen versuchen wir, die Kompensati­onsmaßnahm­en dort vorzunehme­n, wo die Eingriffe in Natur und Landschaft notwendig wurden“, sagte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. Manchmal müsse auch noch in der Nachbarkom­mune etwas fertiggest­ellt werden. In Rußhütte habe es beispielsw­eise seit dem Ende der Renaturier­ung in Fischbach-Camphausen keine Schäden mehr durch Starkregen gegeben.

„Der zweite Bauabschni­tt besteht aus sechs Teilbereic­hen“, sagte Martin Strauß, Geschäftsf­ührer der Landschaft­sagentur Plus. Die Renaturier­ung mit einer Gesamtläng­e von 1,5 Kilometern beginnt in der Straße In der Humes und endet in der Rußhütter Straße.

Allein in diesem ersten Bereich mussten rund 2400 Kubikmeter Erdmasse beseitigt werden. Insgesamt 200 Bäume sowie Gehölze und Büsche auf 9000 Quadratmet­ern wurden gerodet. Dafür werden 750 Bäume wie Feldahorn, Silberweid­e oder Haseln sowie 800 Uferstaude­n und Gräser angepflanz­t.

Mit der Fertigstel­lung der Arbeiten wird bis Ende des Jahres gerechnet.

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