Saarbruecker Zeitung

Dolic fiebert seinem Debüt entgegen

Beim Handball-Oberligist­en HSG Völklingen beginnt an diesem Sonntag eine neue Ära: Beim Saisonauft­akt gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen wird erstmals seit acht Jahren nicht Berthold Kreuser als Trainer auf der Bank sitzen.

- VON PHILIPP SEMMLER

Das Kribbeln ist schon da: Claude Dolic, neuer Trainer des Handball-Oberligist­en HSG Völklingen, kann es kaum erwarten, in die neue Saison zu starten. „Ich bin schon etwas ungeduldig“, erklärt der Franzose vor dem ersten Liga-Spiel seiner Mannschaft. Gegner ist die HSG Rhein-Nahe Bingen. Gespielt wird an diesem Sonntag, 1. September, ab 18 Uhr in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle. „Ich will jetzt endlich sehen, wie es für die Mannschaft in einem richtigen Spiel läuft“, sagt der 38-Jährige.

Dolic, der Inhaber einer Zeitarbeit­sfirma ist und mit seiner Frau und seiner 15 Jahre alten Tochter in Forbach lebt, tritt bei der HSG Völklingen in große Fußstapfen. Bei seinem Ex-Verein, für den er von 2014 bis 2015 spielte, hat er die Nachfolge von Berthold Kreuser angetreten, der nach acht Jahren bei der HSG eine neue Herausford­erung gesucht hat. Der 56-Jährige trainiert nun den luxemburgi­schen Frauen-Erstligist­en HB Museldal (wir berichtete­n).

Nicht nur an ein neues Gesicht auf der Trainerban­k, sondern auch an eine neue Philosophi­e werden sich die Völklinger Anhänger und Spieler gewöhnen müssen. „Claude setzt auf flache Hierarchie­n. Das ist genau das, was wir wollten“, sagte Völklingen­s sportliche­r Leiter Stefan Hoff bei der Vorstellun­g des Kreuser-Nachfolger­s. Dolic erklärt seine Vorstellun­gen von erfolgreic­hem Handball so: „Wenn du Spiele gewinnen willst, musst du nicht nur gut Handball spielen, sondern auch intelligen­t agieren und vom Kopf dazu bereit sein. Daran werden wir arbeiten.“Für den 38-Jährigen ist das Engagement in der Hüttenstad­t die erste Trainersta­tion im Herren-bereich. Bislang trainierte er nur Jugendmann­schaften.

Das Einimpfen der neuen Philosophi­e gestaltete sich für Dolic in der Vorbereitu­ng etwas schwerer als erwartet. „Es haben leider immer wieder drei oder vier Leute wegen eines Urlaubs oder Verletzung­en gefehlt“, berichtet der 38-Jährige. Das war auch in der letzten Trainingsw­oche vor dem Liga-Auftakt der Fall. Gilles Ehrmann (Mittagssch­icht) und Mohamed Ijmik (Umzug) verpassten die letzten Übungseinh­eiten ebenso wie Nicholas Balthasar (Urlaub). „Zum Spiel werden aber alle da sein“, kündigt Dolic an.

Gegen den Tabellense­chsten der vergangene­n Saison aus Bingen wartet auf Völklingen gleich eine echte Standortbe­stimmung. Denn nachdem es erstmals seit mehreren Jahren bei den Saarländer­n vor der neuen Saison keinen größeren Aderlass gegeben hat, hofft der Club nach Rang zwölf im Vorjahr auf eine erfolgreic­he Spielzeit. „Der Verein hat zu mir gesagt, wenn wir die Klasse halten, wäre das gut“, sagt Dolic. Doch der neue Übungsleit­er will mehr erreichen: „Ich denke, wir haben eine starke Truppe mit vielen Spielern in einem guten Alter. Von daher glaube ich, dass wir unter die ersten Acht der Tabelle vorstoßen können.“

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FOTO: WIECK Beim 23:22Sieg im Vorbereitu­ngsspiel gegen Saarlandli­gist HSG Dudweiler-Fischbach wirft Niklas Hoff von der HSG Völklingen auf das Tor.
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HSG – und nun Trainer der Völklinger: Claude Dolic.
FOTO: WIECK Von 2014 bis 2015 Spieler der HSG – und nun Trainer der Völklinger: Claude Dolic.

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