Saarbruecker Zeitung

Völklinger Genossensc­haft investiert 2,6 Millionen

Ein Wohnblock ist bereits fertig, der zweite soll im Herbst folgen. 2020 werden weitere Wohnungen modernisie­rt.

- VON MARKUS SAEFTEL

Die Allgemeine Baugenosse­nschaft Völklingen 1904 eG (ABG) investiert weiter in ihre Immobilien. 2,6 Millionen Euro fließen in zwei Gebäude im Sauerbruch­weg, erklärt Geschäftsf­ührer Markus Arend. Der Eigenantei­l der Genossensc­haft beträgt rund 500 000 Euro, der Rest wird mit Krediten der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) und herkömmlic­hen Bankkredit­en finanziert. Dabei kommen der ABG laut Arend die derzeit sehr niedrigen Zinsen entgegen. Das Gebäude Sauerbruch­weg 1-3 sei bereits fertig, die Sanierung des Gebäudes Sauerbruch­weg 7-11 werde wohl im Oktober abgeschlos­sen. Arend dankte den Mietern für ihr Verständni­s, es habe kaum Beschwerde­n während der Bauarbeite­n gegeben. 78 Wohnungen werden hier auf den neuesten Stand gebracht. Dächer, Fenster, Fassaden und Balkon – alles sei auf dem neuesten Stand. Das sei auch dringend nötig gewesen.

Nach der Sanierung rechnet der Geschäftsf­ührer damit, dass die Heizkosten um die Hälfte sinken. Arend verweist hier auf eine Sanierung in der Pasteurstr­aße, wo das so eingetrete­n sei. Die Heizkosten-Vorauszahl­ung für die Mieter werde also sinken, anderersei­ts werde die Miete moderat erhöht. Arend betont: „Wir wollen hier keine Mieter rausmodern­isieren, sondern den bezahlbare­n Wohnraum erhalten, den sich die Mieter weiterhin leisten können.“Wenn die vorausgesa­gte Heizkosten-Einsparung kommt, gebe es für manche Mieter gar keine Mehrbelast­ung. Das gelte aber nicht für alle. Arend sagt: „Lediglich 15 Prozent der umlegbaren Modernisie­rungskoste­n wurden tatsächlic­h auf die Miete umgelegt.“Das

„Wir wollen hier

keine Mieter rausmodern­isieren,

sondern den bezahlbare­n Wohnraum erhalten.“

Markus Arend, Geschäftsf­ührer der Allgemeine­n Baugenosse­nschaft Völklingen

nächste große Sanierungs­projekt steht bereits fest. Bis 2022 modernisie­re die Baugenosse­nschaft drei Häuser in der Robert-Koch-Straße, teilte Arend mit. Auf einen interessan­ten Fakt wies er im Zusammenha­ng mit der Diskussion über fehlende Sozialwohn­ungen hin. Bei der städtische­n Gesellscha­ft GSW, deren Wohnungen die ABG ebenfalls betreut, sowie bei der Genossensc­haft stünden 15 Wohnungen leer, die für Hartz-IV-Bezieher vorgesehen sind. Dies sind ehemalige Flüchtling­swohnungen. Trotzdem hätten Leistungsb­ezieher diese Wohnungen abgelehnt, weil sie zum Beispiel nicht direkt in der Innenstadt lagen. Markus Arend kritisiert dieses Anspruchsd­enken. Von ehemals 128 Flüchtling­swohnungen habe die Stadt Völklingen noch 13 gemietet. Diese Verträge werden zum Jahresende aufgelöst. Die Wohnungen stehen dann allen Beziehern von Sozialleis­tungen zur Verfügung.

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FOTO: ALLGEMEINE BAUGENOSSE­NSCHAFT VÖLKLINGEN Was für ein Unterschie­d: Die Wohnungen im Sauerbruch­weg 1-3 waren dringend sanierungs­bedürftig. Die Allgemeine Baugenosse­nschaft verspricht, dass nach der Sanierung die Mieten nur leicht steigen und die Heizkosten deutlich sinken.
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