Bei 4000 Euro Rente Deckel drauf
In der SZ standen zwei interessante Artikel, die unser krankes Sozialsystem und die gesellschaftliche Spaltung zwischen denen da oben und denen da unten sehr gut darstellen. Zum einen liest man, dass 37 Prozent der Saarländer, die 45 Jahre regulär gearbeitet haben, von Altersarmut bedroht sind.
Zum anderen liest man, dass unser Haushaltsnotlageland dem möchtegerngroßen und als Straftäter verurteilten Klaus Meiser eine monatliche Pension von 8400 Euro überweist. Davon sind 2500 Euro für drei (!) Jahre als Innenminister. Wenn ich dann lese, dass dem ehemaligen Verteidigungsminister seine Pension von fast 5000 Euro nicht reicht und er für eine höhere Pension vor Gericht geht, weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll. Dieser ehemalige Verteidigunsminister bekommt übrigens auch noch vom Rüstungskonzern Rheinmetall jährlich 75 000 Euro für einen Sitz im Aufsichtsrat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Herren Meiser und Jung sind Mitglieder der CDU, der Partei, die für den Erhalt einer Grundrente eine Bedürftigkeitsüberprüfung fordert. Wäre es nicht auch mal an der Zeit, eine Bedürftigkeitsüberprüfung für hohe Pensionen zu fordern? Ich denke, bei 4000 Euro könnte man den Deckel draufmachen. Mit ein bisschen Einschränkung müsste man doch davon leben können. Mit solchen Aktionen verlieren die ehemaligen Volksparteien noch mehr Zustimmung, die ungeliebten Parteien am Rand, wie zum Beispiel die AfD, können sich freuen.