Nur Görges schafft es in New York weiter
Letzte Deutsche im Turnier trifft jetzt auf Kroatin Vekic. Petkovic verpasst Achtelfinale gegen Mertens.
(dpa) Julia Görges hat bei den US Open zum zweiten Mal in ihrer Karriere das Achtelfinale erreicht. Die 30-Jährige gewann am Samstag in New York gegen die an Nummer sieben gesetzte Kiki Bertens aus den Niederlanden mit 6:2, 6:3 und zeigte dabei eine ganz starke Leistung. Görges nutzte nach 77 Minuten ihren fünften Matchball und steht damit als einzige deutsche Tennisspielerin im Achtelfinale. Dort trifft sie an diesem Montag auf die Kroatin Donna Vekic. Görges stand zuletzt vor zwei Jahren in Flushing Meadows in der Runde der letzten 16.
„In der ersten Runde war ich fast schon raus und hatte einen Matchball gegen mich. Und jetzt stehe ich im Achtelfinale“, sagte Görges. Von Beginn an setzte die inzwischen in Regensburg lebende Görges ihre Gegnerin im Louis Armstrong Stadium unter Druck und nahm Bertens gleich den Aufschlag ab. Zwar kassierte sie danach selbst ein Break, doch Görges blieb überlegen und schaffte prompt ein erneutes Break. Nach 35 Minuten holte sie sich den ersten Satz. Auch danach blieb Görges konzentriert und bestimmte das Geschehen. Zum 4:2 schaffte sie das entscheidende Break und ließ sich dann nicht mehr aufhalten. Auch gegen Vekic hat die Fed-Cup-Spielerin in dieser Form gute Chancen, erstmals in New York das Viertelfinale zu erreichen.
Für Andrea Petkovic (31) sind die US Open dagegen vorbei. Die Darmstädterin verlor ihre Drittrundenpartie gegen Elise Mertens aus Belgien klar mit 3:6, 3:6 und konnte dabei zu keiner Zeit an ihre starken Leistungen aus den ersten beiden Runden anknüpfen. „Es hat die Spritzigkeit gefehlt, meine Beine waren irgendwie müde“, sagte Petkovic, die in der zweiten Runde noch überraschend die Tschechin Petra Kvitova besiegt hatte. Ihre wenigen Chancen konnte Petkovic in ihrer Lieblingsstadt aber nicht nutzen. Im vorletzten Ballwechsel der Partie knickte sie sogar noch mit dem Fuß um, gab aber nach dem Match Entwarnung. „Es ist nur gedehnt, nichts Schlimmes.“
Publikumsliebling Cori Gauff und Titelverteidigerin Naomi Osaka sorgten in der Nacht auf Sonntag für den bisherigen emotionalen Höhepunkt des Turniers. Nachdem die Japanerin Osaka der 15 Jahre alten US-Amerikanerin beim 6:3, 6:0 in der dritten Runde keine Chance gelassen hatte, ließ sie der weinenden Gauff beim Sieger-Interview unter dem Jubel der Fans im vollbesetzten Arthur-Ashe-Stadium den Vortritt. Das „Wunderkind“und Osaka sind gut befreundet. Nach dem emotionalsten Moment dieser US Open sagte Gauff: „Für mich ist ein Athlet jemand, der dich auf dem Platz wie dein größter Feind behandelt, aber außerhalb des Platzes dein bester Freund sein kann. Ich denke, das ist es, was sie heute gezeigt hat.“