Homburg erlässt schärfere Regeln für Shisha-Bars
(SZ) Als erste Kommune im Saarland hat die Stadt Homburg am Mittwoch eine sogenannte Allgemeinverfügung für Betreiber von Shisha-Bars erlassen. Nachdem bei Kontrollen erhebliche Mängel festgestellt worden waren, gelten nun strengere Regeln, etwa für die Lüftungsanlagen der Wasserpfeifen-Cafés. Betreibern drohen nun Strafen von bis zu 2000 Euro, wenn sie gegen die Auflagen verstoßen.
(hgn) Shisha-Bars in Homburg müssen sich nach erheblichen Mängeln bei Kontrollen auf strengere Regeln einstellen. Die Stadt hat als erste Kommune im Saarland eine Allgemeinverfügung erlassen, die Auflagen für die Betreiber regelt.
Diese Vorschriften habe das Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Landesregierung, der Polizei, dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (Lua) und der Unteren Bauaufsicht erarbeitet. Darin seien alle Vorgaben festgehalten, was den Umgang mit Wasserpfeifen (Shishas) betrifft. Darunter ist auch klar geregelt, was Lüftungsanlagen leisten müssen, wie Shisha-Kohlen abzubrennen und wo Feuerlöscher aufzustellen sind.
So gilt ein Wasserpfeifen-Verbot in Gaststätten. Auch Minderjährige dürfen sie nicht in der Öffentlichkeit nutzen. Dagegen sei zuletzt mehrfach verstoßen worden, meldet ein Stadtsprecher. Sogar eine Strafanzeige habe es gegeben, nachdem ein Besucher einer Shisha-Bar mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus musste. Das geruchlose Gas entsteht beim Rauch der Wasserpfeifen. Es ist giftig und kann bei entsprechender Konzentration zum Tod führen. Wer gegen diese neue Allgemeinverfügung verstößt, muss mit bis zu 2000 Euro Zwangsgeld rechnen.
Mitte März hatte das städtische Ordnungsamt mit Vertretern von Zoll und Feuerwehr Konzentrationen in einem Lokal gemessen, die um ein Vielfaches über dem Grenzwert gelegen haben sollen. Die Verantwortlichen räumten gemeinschaftlich mit der Polizei den Laden, worauf Gäste und der Betreiber mit Unverständnis reagiert haben sollen. Eine Belüftungsanlage war nicht in Betrieb. In einem anderen Fall waren die Notausgänge verschlossen.
Nach Angaben der Stadtverwaltung soll es in Homburg fünf Shisha-Bars sowie vier Verkaufsstellen geben. Allerdings gebe es zahlreiche Anträge auf Neueröffnungen. Die jedoch hätten zumeist wenig Aussicht auf Erfolg, da die räumlichen Bedingungen nicht erfüllt würden.