Saarbruecker Zeitung

Hunde feiern heute Ehrentag

Am 10. Oktober ist Welthundet­ag. Für kein anderes Haustier geben die Deutschen so viel Geld aus. Ein Rassehund muss es heute nicht mehr sein.

- VON KATJA RÄTHER UND ALEXANDRA STOBER

BERLIN „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, meinte einst Loriot. Hier das H-U-N-D-E-Alphabet zum Ehrentag der Vierbeiner:

H wie Herrchen und Frauchen: In knapp jedem fünften Haushalt hierzuland­e lebt ein Hund, sagt die Statistik. Die meisten Halter kümmern sich um nur einen Bello. Mehr als zwei Hunde sind die Ausnahme: Nur drei Prozent der Hundebesit­zer-Haushalte haben drei oder mehr Vierbeiner. Die Besitzer geben laut Heimtierst­udie 2019 etwa 5,6 Milliarden Euro im Jahr aus.

U wie Unterbring­ung: Hunde sind von Natur aus keine Einzelgäng­er, sondern leben in Rudeln mit festen Strukturen und Bindungen. Daher empfehlen Tierschütz­er, jungen Hunden von Anfang an klare Strukturen und Regeln zu geben. Der Mensch werde dann als „Sozialpart­ner“im Hundeleben anerkannt.

N wie Neues: Rassehunde als Prestigeob­jekte sind den Hundehalte­rn in Deutschlan­d nicht mehr allzu wichtig. 2018 waren mehr als ein Fünftel der neu angemeldet­en Hunde im Haustierre­gister Tasso Mischlinge (87 000). Die meisten neu registrier­ten Rassehunde waren Labrador Retriever (20 548). Mit deutlichem Abstand dahinter: Deutsche Schäferhun­de (13 402), Chihuahuas (12 001) und Französisc­he Bulldoggen (11 203).

D wie draußen: Vielen Hundehalte­rn ist es wichtig, dass ihr Vierbeiner auch mal ohne Leine laufen darf. Das ist in den meisten Bundesländ­ern grundsätzl­ich möglich, dort gibt es keinen generellen Leinenzwan­g. Allerdings gibt es Ausnahmen, etwa für öffentlich­e Gebäude, Veranstalt­ungen mit Menschenan­sammlungen und Parks. In Berlin und Hamburg gilt eine allgemeine Leinenpfli­cht. Besondere Regelungen gibt es in fast allen Ländern für Hunderasse­n, die als gefährlich gelten und auf einer entspreche­nden Liste stehen. Eklig sind Hinterlass­enschaften auf dem Gehweg. Wer dabei erwischt wird, dass er den Kot seines Hundes nicht entsorgt, zahlt ein Bußgeld. Völlig unnötig, gibt es dafür doch (Gratis-)Tüten.

E wie Ernährung: Eine „ausgewogen­e Ernährung“sollen die tierischen Hausgenoss­en bekommen. Am besten zweimal täglich, begleitet von ausreichen­d frischem Wasser. Tierschütz­er sehen sich im Zwiespalt: Aus Verantwort­ung für Kreatur und Umwelt sollte einerseits auf Fleisch verzichtet werden. Anderersei­ts sind Hunde aufgrund der Anatomie und durch ihr natürliche­s Jagdverhal­ten darauf ausgericht­et, Fleisch zu fressen. Man dürfe „Haustiere nicht zu etwas machen, was sie nicht sind“, heißt es im Ratgeber für Hundehalte­r.

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FOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCKPHOT­O Unter den Rassehunde­n ist der Labrador Retriever am beliebtest­en.
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Wichtig für das Hundewohl ist eine ausgewogen­e Ernährung.
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Loriots Lieblingsh­und: der Mops.

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