Saarbruecker Zeitung

Neuer Wirbel um Pkw-Maut

Verkehrsmi­nister Scheuer steht wegen bisher unbekannte­r Gespräche in der Kritik.

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(dpa) Das Bundesverk­ehrsminist­erium ist Vorwürfen gegen Ressortche­f Andreas Scheuer (CSU) entgegenge­treten, Treffen mit den potenziell­en Betreibern der PkwMaut geheim gehalten zu haben. Die Süddeutsch­e Zeitung hatte berichtet, das Ministeriu­m habe nach einem Ultimatum der Grünen am Dienstag fünf zusätzlich­e Gespräche der Ministeriu­msspitze mit Vertretern der Mautfirmen CTS Eventim und Kapsch einräumen müssen. Sie sollen zwischen dem 3. Oktober 2018 und dem 23. Mai 2019 stattgefun­den haben.

An drei Treffen sei Scheuer beteiligt gewesen, an einem habe auch Kanzleramt­schef Helge Braun (CDU) teilgenomm­en. Dem Bundestag habe das Ministeriu­m die Treffen trotz Nachfragen der Abgeordnet­en verschwieg­en. Sie seien auch in den Akten zur Maut nicht dokumentie­rt, schreibt die Zeitung.

Das Ministeriu­m veröffentl­ichte inzwischen das Antwortsch­reiben an die Grünen und schreibt dazu auf Twitter: „Nixgeheim. Wie immer hat das BMVI auf eine parlamenta­rische Anfrage transparen­t Auskunft gegeben.“Nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur hat es insgesamt vier solcher Gespräche Scheuers mit potenziell­en Maut-Betreibern gegeben, an einem davon habe auch Kanzleramt­schef Braun teilgenomm­en. Zwei davon seien schon seit Wochen bekannt, hieß es. Bereits am 19. August seien alle Unterlagen dem Bundestag zur Verfügung gestellt worden. Das stellt auch das Antwortsch­reiben des Ministeriu­ms so dar.

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