Saarbruecker Zeitung

Unklare Lage für befristete Stahl-Beschäftig­te

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(mzt) In der Geschäftsf­ührung von Dillinger Hütte und Saarstahl scheint es unterschie­dliche Auffassung­en über den Umgang mit den befristet Beschäftig­ten bei dem angekündig­ten Stellenabb­au zu geben. Lars Desgranges, erster Bevollmäch­tigter der IG Metall in Völklingen, hatte der SZ unter Berufung auf Arbeitsdir­ektor Peter Schweda mitgeteilt, dass auslaufend­e Zeitverträ­ge vorerst verlängert würden. Die SHS Stahl-Holding-Saar, zu der beide Unternehme­n gehören, bekräftigt­e die bisherige offizielle Linie. „Befristete Verträge werden nicht verlängert“, wie eine Sprecherin sagte. Nach SZ-Informatio­nen aus Unternehme­nskreisen gibt es aber in der Tat schriftlic­he Zusagen, die die Angaben der IG Metall bestätigen. Demnach sollen befristete Verträge, die im Oktober oder November auslaufen, bis Jahresende verlängert werden. Zur Anzahl der in diesem oder nächsten Monat Betroffene­n wollte das Unternehme­n keine Aussagen machen. Nach Angaben der IG Metall haben Dillinger Hütte und Saarstahl insgesamt 490 Mitarbeite­r mit Zeitverträ­gen. Diese Verträge haben aber unterschie­dliche Laufzeiten und reichen zum Teil weit über das Jahresende hinaus.

Die saarländis­che Stahlindus­trie hat den Abbau von 1500 Stellen und die Verlagerun­g von 1000 Arbeitsplä­tzen angekündig­t. Dadurch sollen die Kosten um 250 Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden.

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