Saarbruecker Zeitung

Deutsche U21 steht in Spanien vor erstem echten Härtetest

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(sid) Gerade mal 102 Tage liegt das letzte große Duell zurück, doch von einer Revanche für das Finale der U21-Europameis­terschaft kann keine Rede sein: Wenn die deutschen Fußball-Junioren an diesem Donnerstag in Spanien antreten, stehen nur noch drei Turnier-Reserviste­n im DFB-Kader, ein Ersatztorw­art und ein Finaltorsc­hütze im spanischen Aufgebot. Denn mit den Jahrgängen 1998 und 1999 ist jetzt eine neue Generation gefordert, die sich im andalusisc­hen Córdoba (19.45 Uhr/ProSieben Maxx) einem ersten echten Härtetest unterzieht, ehe es am Dienstag im zweiten EM-Qualifikat­ionsspiel nach Bosnien-Herzegowin­a (18 Uhr/ProSieben Maxx) geht.

„Wir haben Spanien bewusst relativ früh als Gegner ausgewählt, um den Jungs zu zeigen, wie hoch die Messlatte in Europa liegt“, sagt U21-Trainer Stefan Kuntz. Der Neunkirche­r ergänzt: „Danach wissen sie, woran es ihnen noch fehlt, oder ob sie schon auf diesem Niveau mithalten können.“

Nicht nur für die Neulinge Josha Vagnoman (Hamburger SV), Orestis Kiomourtzo­glou (Heracles Almelo), Mergim Berisha (SCR Altach/Österreich) und Finn Dahmen (FSV Mainz 05) ist dieses Niveau Neuland, auch für Senkrechts­tarter Adrian Fein wird das Duell zum 40-jährigen Jubiläum der deutschen U21 zur ersten großen internatio­nalen Reifeprüfu­ng. Der Jungstar vom Hamburger SV könnte sich auf dem Weg zur Europameis­terschaft 2021 in Slowenien und Ungarn zum Motor des deutschen Spiels entwickeln.

Bereits zum Start der neuen U21 im September ließ der defensive Mittelfeld­spieler sein Potenzial aufblitzen, im Spielaufba­u ist er passsicher und kreativ. Beim 2:0 im Test gegen Griechenla­nd und beim eindrucksv­ollen 5:1 zum Start in die EM-Qualifikat­ion in Wales wurde der 20-Jährige zum Spieler des Spiels gewählt. „Adrian spielt sehr reif“, lobte Kuntz: „Er hat bereits jetzt eine enorm hohe Bedeutung im Matchplan des Hamburger SV.“Der Leihspiele­r von Bayern München verpasste tatsächlic­h in dieser Saison noch keine einzige Spielminut­e und hat als robuster Abräumer großen Anteil an der Zweitliga-Tabellenfü­hrung.

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