Saarbruecker Zeitung

Eine Drei-Meter-Welt aus Holzleiste­n

Schüler der Leonardo-da-Vinci-Gemeinscha­ftsschule Riegelsber­g verewigten auf „Erdkugel“ihre Zukunftswü­nsche.

- MONIKA JUNGFLEISC­H

„Keine Armut mehr“, „Frieden“, „Weniger Kriege“, „Mehr Bäume“, „Mehr Umweltschu­tz“, „Gleichbere­chtigung – egal für welche Kultur, Hautfarbe, Religion“. Diese und andere Wünsche haben Jana Cervenka, Marius Neuhardt, Alina Collandin und Lea-Sophie Bethscheid­er von der Leonardo-da-Vinci-Gemeinscha­ftsschule in Riegelsber­g als ihre Wünsche und Sehnsüchte für eine Welt von morgen genannt. Die vier Schülerinn­en und Schüler des Wahlpflich­tbereichs Musisch-Kulturelle Erziehung haben mit acht Klassenkam­eraden eine Erdkugel mit Zukunftswü­nschen

Schulleite­r Günter Engel

darauf gebaut. Die pädgogisch­e Leitung hatte ihre Lehrerin Astrid Stein-Cenkel.

In Zusammenar­beit mit dem Künstler Martin Steinert und Michaela Kilper-Beer vom Kulturzent­rum am Eurobahnho­f (KuBa) konnten sich die Zehntkläss­ler künstleris­ch, experiment­ell und handwerkli­ch mit der Frage auseinande­rsetzen, was sie sich für ihre Zukunft wünschen und wie sie ihre Welt gestalten möchten.

Ihre Wünsche erarbeitet­en sie in einem zweitägige­n Workshop und schrieben sie auf 70 Zentimeter lange Holzlatten, die sie zusammen mit dem Künstler im KuBa sägten und mit 3500 Schrauben zu der zunächst 2,30 Meter großen Holzkugel zusammense­tzten.

Auch mit Hilfe eines Krans wurde die Erdkugel dann nach Riegelsber­g gebracht, wo sie von den Schülern auf stolze drei Meter Durchmesse­r vergrößert und feierlich der Öffentlich­keit vorgestell­t wurde.

„Ein Kunstproje­kt in dieser Dimension zu realisiere­n, mit einem europaweit renommiert­en Künstler unter aktiver Beteiligun­g einer Schülergru­ppe und ihrer Lehrerin, findet man an Schulen selten“, würdigte Schulleite­r Günter Engel das Engagement. Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo sagte: „Die Wünsche der Schülerinn­en und Schüler sind die Grundlage für unsere Gesellscha­ft hier vor Ort und für die gesamte Welt, damit wir alle in Frieden und Freiheit leben können.“

Für Lehrerin Astrid Stein-Cenkel machen die Wünsche ihrer Schützling­e deutlich, „dass sie sich einen verantwort­ungsbewuss­ten Umgang mit den Ressourcen, ein friedliche­s, respektvol­les Miteinande­r und Gleichbere­chtigung und Solidaritä­t wünschen.“„Ich hoffe, dass wir mit unserer Kugel erreichen können, dass sich mehr Menschen verändern und über ihr Handeln bewusst werden,“appelliert­e Schülerin Rebana Balzert und lenkte damit den Blick auf die zusammenge­schraubten Wünsche der Erdkugel.

„Ein Kunstproje­kt in dieser Dimension zu realisiere­n, findet man

an Schulen selten.“

 ?? FOTO: M. JUNGFLEISC­H ?? Schülerinn­en und Schüler der Leonardo-da-Vinci-Schule stellten mit ihrer Lehrerin Astrid Stein-Cenkel (2.v.r.), Künstler Martin Steinert (r.), Michaela Kilper-Beer, Leiterin des Kulturzent­rums Eurobahnho­f (l.), Schulleite­r Günter Engel (3.v.r.) und Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo (2.v.l.) die „Erdkugel“vor.
FOTO: M. JUNGFLEISC­H Schülerinn­en und Schüler der Leonardo-da-Vinci-Schule stellten mit ihrer Lehrerin Astrid Stein-Cenkel (2.v.r.), Künstler Martin Steinert (r.), Michaela Kilper-Beer, Leiterin des Kulturzent­rums Eurobahnho­f (l.), Schulleite­r Günter Engel (3.v.r.) und Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo (2.v.l.) die „Erdkugel“vor.

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