Neue TV-Reihe nimmt Geheimbünde und Verschwörungstheorien in den Fokus.
In drei Teilen geht die Reihe „Geheimbünde“berühmten Verschwörungstheorien nach.
SAARBRÜCKEN (ry) Am 22. November 1963 ereignete sich eine Tragödie, die bis heute nicht aufgeklärt wurde. Damals wurde der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy bei einer Wahlkampfreise erschossen. Kurz darauf präsentierten die Behörden mit Lee Harvey Oswald zwar einen Verdächtigen, dieser wurde allerdings wiederum zwei Tage später im Keller eines Polizeigebäudes von einem Nachtclubbesitzer umgebracht, bevor Oswald überhaupt angeklagt wurde. Ein Jahr nach dem Attentat schloss eine Kommission den Fall ab und präsentierte Oswald zwar als den alleinigen Täter, doch aufgrund vieler Ungereimtheiten wird die Öffentlichkeit wohl nie die wirklichen Hintergründe erfahren.
Solche und andere Geschehnisse, wie die Mondlandung der Amerikaner oder die Anschläge vom 11. September 2001, ziehen immer wieder Menschen an, die Verschwörungstheorien entwickeln. Gerade in Zeiten von Fake News und alternativen Wahrheiten lassen sich diese vor allem über soziale Netzwerke auf einfachste Weise verbreiten. Doch wie entstehen Verschwörungstheorien überhaupt? Und haben sie einen wahren Kern oder sind sie bloße Fiktion? Auf diese Fragen geht die dreiteilige Doku-Reihe ein, die Arte heute und in den kommenden zwei Wochen jeweils donnerstags um 20.15 Uhr ausstrahlt.
Der erste Teil der taucht in die Entstehungsgeschichte der wichtigsten Verschwörungstheorien ein. Warum wurden die Juden Anfang des 20. Jahrhunderts in besonderem Maße zum Feindbild? Wer hatte die Idee zu den „Protokollen der Weisen von Zion“, jenes erfundenen Pamphlets, das einst auch die Nationalsozialisten für ihre Zwecke missbrauchten? Der Film zeigt die realen Hintergründe der Fälschung der Schrift, die noch heute von vielen Islamisten als real angesehen wird. Verschwörungstheorien kreisen auch um die Anschläge vom 11. September 2001. Danach war die US-Regierung in die Planungen eingeweiht. Aber gibt es ernstzunehmende Fakten, die diese These stützen? In den Vereinigten Staaten haben Verschwörungstheorien eine lange Tradition. Seitdem Bill Kaysing 1976 Zweifel an der Mondlandung der Amerikaner anmeldete, spinnen die Skeptiker ihre Theorien immer weiter. Angeblich sei die Landung in einem Studio inszeniert worden. Das glauben manche Menschen noch heute – obwohl die NASA alles getan hat, um derartige Zweifel auszuräumen. Warum halten sich Verschwörungstheorien so lange? Psychologen vermuten, dass der Hang zum Geheimen und zur Skepsis in der menschlichen Seele selbst begründet ist.
Geheimbünde (1/3), 20.15 Uhr, Arte