Saarbruecker Zeitung

Der FCS beeindruck­t im zweiten Testspiel mit einem 4:0

Lernfortsc­hritte unter dem neuen Trainer Kwasniok beim Sieg im Sportfeld gegen Drittligis­t SG Sonnenhof Großaspach. Starker Beginn mit frühen Toren.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Zweiter Test, erster Sieg für den 1. FC Saarbrücke­n unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok. Vor 450 Zuschauern im FC-Sportfeld besiegte der Tabellenfü­hrer der Fußball-Regionalli­ga Südwest am Mittwoch den Drittletzt­en der 3. Liga, die SG Sonnenhof Großaspach, auch in der Höhe verdient mit 4:0 (2:0). „Ich werde jetzt nicht vor Freude heute Nacht kein Auge zumachen“, sagte Kwasniok mit einem Augenzwink­ern, „der Mensch neigt dazu, Leistungen nach Siegen anders zu bewerten als nach Niederlage­n. Meine Aufgabe ist es, neutral zu beurteilen. Es gab Phasen, da haben wir es besser gemacht als letzte Woche, aber es gab auch Phasen, die mir nicht gefallen haben.“

Die Anfangsvie­rtelstunde beeindruck­te. Saarbrücke­n lief früh an, die 4-4-2-Grundforma­tion verschob sich im hohen Pressing ballorient­iert in ein 4-1-4-1. Schon nach sechs Minuten zeigte die neue Spielweise Erfolg. Manuel Zeitz eroberte den Ball, José Pierre Vunguidica verzögerte kurz und passte auf Timm Golley, der Gästetorwa­rt Constantin Frommann keine Abwehrchan­ce ließ – das 1:0. Golleys Querpass war dann Ausgangspu­nkt zum 2:0. Jayson Breitenbac­h, der als Linksverte­idiger ein gutes Spiel machte, erkämpfte den Ball an der Grundlinie, Vunguidica drückte den Rückpass über die Linie (14.).

Saarbrücke­n schaltete um, ließ die Gäste nun mehr kommen. „Der Rhythmuswe­chsel war so gewollt“, erklärte Kwasniok, „aber mir hat gerade in dieser Situation nicht alles gefallen, da haben wir noch Arbeit vor uns.“Gute Chancen hatte der Drittligis­t aber nicht. Nach einem im Strafraum von Steven Zellner vertändelt­en Ball musste Ramon Castellucc­i im FCS-Tor erstmals eingreifen (22.). Onur Ünlücifcis Freistoß parierte er stark (75.). „Auf dem Platz hast du es auch als Torwart nicht einfach“, sagte Castellucc­i, „darum freuen wir uns auf die guten Plätze

im Trainingsl­ager.“Am Sonntag fliegt der FCS nach Belek (Türkei).

Großaspach mit den Ex-Saarbrücke­rn Kai Gehring und Nicolas Jüllich dürfte es in dieser Verfassung schwer haben, die 3. Liga zu halten. „Ich beobachte den FCS natürlich“, sagte Innenverte­idiger Gehring, der von 2011 bis 2012 das blau-schwarze Trikot getragen hat, „außer etwas Farbe hat sich nichts verändert hier.“

Das galt trotz einiger Wechsel auch für die Leistung des FCS im zweiten Durchgang. „Würden wir am Sonntag in die Runde starten, ich wüsste nicht, wen ich aufstellen würde. Alle ziehen richtig gut mit. Wir sind in den letzten Tagen leistungsm­äßig deutlich enger zusammenge­rückt. Das ist die Erkenntnis des Tages“, sagte Kwasniok, der auf Sebastian Jacob (Aufbautrai­ning) und Gillian Jurcher verzichtet­e: „Gillian konnte die ein oder andere Einheit nicht am Anschlag arbeiten. Darum haben wir entschiede­n, dass er heute noch mal individuel­l arbeitet.“Eine Verletzung liegt allerdings nicht vor.

Gestern Vormittag hatten die FCS-Profis noch Standardsi­tuationen eingeübt. Mit Erfolg. Einen Eckball von Markus Mendler köpfte Zeitz aufs Tor, Fabian Eisele staubte zum 3:0 ab (60.). Das 4:0 leitete der eingewechs­elte Fanol Perdedaj ein. A-Jugendspie­ler Marius Köhl legte von der Grundlinie ab, Perdedaj selbst traf zum Endstand (88.). Neben Köhl spielte mit Téo Herr ein zweiter U-19-Akteur, er vergab zwei Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Das ärgerte Kwasniok aber gar nicht: „Es ist doch schön, wenn die Jungs völlig unbeschwer­t aufspielen, viel laufen und bereit sind zu lernen.“Die ersten Lernfortsc­hritte des FCS unter dem neuen Trainer sind jedenfalls schon erkennbar.

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SCHLICHTER José Pierre Vunguidica, hier mit Ex-FCS’ler Kai Gehring, traf zum 2:0.FOTO:

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