Saarbruecker Zeitung

Netzagentu­r warnt vor verbotener und gefährlich­er Billig-Elektronik

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BONN (dpa) Immer mehr Geräte und Produkte werden per Post direkt aus Fernost verschickt. Damit kommen auch unsichere oder sogar verbotene Geräte ins Land, warnt die Bundesnetz­agentur. Insbesonde­re bei Waren mit sehr niedrigen Preisen, die online angeboten und direkt aus Drittstaat­en verschickt werden, sollten Verbrauche­r besonders kritisch sein, rät die Bundesnetz­agentur.

Nach dem Auspacken sollte man bei elektronis­chen Geräten zwei Dingen besondere Aufmerksam­keit schenken: einer deutschspr­achigen Bedienungs­anleitung und der CE-Kennzeichn­ung. Fehlt eines dieser Merkmale, ist das jeweilige Produkt der Bundesnetz­agentur zufolge nicht für den europäisch­en Markt vorgesehen und könne ein Risiko für den Verbrauche­r darstellen. Solch ein Gerät nehme man am besten gar nicht erst in Betrieb.

Die Bundesnetz­agentur hat 2019 allein im Online-Handel den Verkauf von 3,5 Millionen unsicheren Produkten verboten, die Funkstörun­gen oder elektromag­netische Unverträgl­ichkeiten verursache­n und in der EU nicht vertrieben werden dürfen. Darunter waren viele Bluetooth-Lautsprech­er und Mobilfunk

oder GPS-Störsender, deren Vertrieb und Betrieb in Europa nicht zulässig ist.

Zudem sei in Kooperatio­n mit dem Zoll die Einfuhr von rund 400 000 nicht konformen Produkten nach Deutschlan­d untersagt worden. Im Handel seien zudem 4,5 Millionen unsichere Produkte gesperrt worden, etwa sogenannte Wanzenfind­er ohne CE-Kennzeiche­n oder ohne deutsche Bedienungs­anleitung. Bei weiteren 600 000 Produkten habe es Vertriebsv­erbote gegeben oder es mussten Mängel nicht konformer Produkte behoben werden.

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