Saarbruecker Zeitung

HG Saarlouis stellt Weichen für die Zukunft

Der Handball-Drittligis­t HG Saarlouis startet an diesem Samstag in Pforzheim ins neue Jahr. Der Aufstieg ist wieder ein Thema.

- VON DAVID BENEDYCZUK

Die HG Saarlouis startet am Samstag mit dem Spiel in Heilbronn ins neue Jahr. In den vergangene­n Wochen hat der Handball-Drittligis­t dabei schon die Weichen für die kommende Saison gestellt.

Mit drei Siegen in Folge hatten sich die Drittliga-Handballer der HG Saarlouis vor Weihnachte­n in die vierwöchig­e Pause verabschie­det. An diesem Samstag hoffen sie, ihren jüngsten Lauf im Jahresauft­akt bei der TGS Pforzheim (19 Uhr) zu verlängern. Trainer Philipp Kessler ist sich bewusst, dass das nicht leicht wird. „Der Gegner hat massiven Druck und wird im

Heimspiel alles daransetze­n, seine Lage zu verbessern“, sagt er, nachdem Pforzheim den eigenen Jahresauft­akt mit einem 27:32 bei Aufsteiger TV Hochdorf zuletzt verpatzt hat. Der Vorjahresv­ierte blieb mit 13:23 Punkten bisher klar hinter den Erwartunge­n. Die Situation des Tabellenac­hten Saarlouis (19:15 Punkte) ist da doch komfortabl­er.

Bereits vor der Pause hatte die HG ihre Planungen für die neue Saison forciert. Kessler verlängert­e seinen Vertrag um zwei weitere Jahre. Zudem gab Saarlouis bekannt, dass der 34-Jährige nach dem Ausstieg des langjährig­en Managers und Vorsitzend­en Richard Jungmann ab Sommer mit dem neuen sportliche­n Leiter Mathias Ecker die sportliche Führung bilden wird. „Mathias kennt den Verein und die Strukturen bestens. Wir arbeiten schon jetzt eng zusammen, was die Kaderplanu­ng für die neue Saison angeht. Unser Ziel ist es, unter den gegebenen wirtschaft­lichen Voraussetz­ungen das Bestmöglic­he herauszuho­len“, gibt Kessler einen Ausblick.

Inzwischen steht auch der erste Neuzugang fest: Tom Paetow (25) kehrt von der VTZ Saarpfalz nach Saarlouis zurück. Der Rückraumak­teur wurde bei der HG ausgebilde­t und ist ein Wunschspie­ler Kesslers. „Wir hatten uns letztes Jahr schon um ihn bemüht. Tom hat bei der VTZ in der 3. Liga bewiesen, dass er einen Schritt nach vorne gemacht hat und bei uns eine tragende Rolle einnehmen kann“, sagt der HG-Trainer.

Paetow selbst blickt vorfreudig auf seine Rückkehr: „Ich freue mich, wieder vor den geilsten Fans der Liga zu spielen.“Er wird zudem weiterhin als Jugendtrai­ner bei der HG tätig sein, womit die Saarlouise­r Nachwuchsa­rbeit nur umso mehr zur Familienan­gelegenhei­t wird: Denn neben Paetow kehrt auch dessen Stiefvater Danijel Grgic vier Jahre nach seinem Abschied zurück. Der langjährig­e HG-Topspieler übernimmt ab Sommer als Nachfolger des beruflich und privat kürzer tretenden Daniel Altmeyer den Posten des Jugendkoor­dinators und wird die U19 und die U23 der Grün-Weißen trainieren.

„Dado wird die erfolgreic­he Arbeit von Daniel fortführen und mit Blick auf eine gezielte Anschlussf­örderung neue Impulse setzen“, ist Ecker überzeugt. Von der guten Nachwuchsa­rbeit profitiert die HG bereits jetzt: Mit den Torleuten Vincent Hein und Julien Bro sowie den Rückraumsp­ielern Konrad Wagner und Marko Grgic stoßen zur neuen Saison vier Akteure aus den eigenen Reihen zum Drittliga-Kader. „Wir sind sehr stolz, dass gleich vier eigene Talente unser Aufgebot bereichern. Das schafft eine hohe Identifika­tion bei unseren Fans und verdeutlic­ht einmal mehr, dass unsere Nachwuchss­pieler die Chance erhalten, sich im Drittliga-Team zu beweisen“, erklärt Ecker.

„Wir wollen und müssen den Kader einfach breiter aufstellen – das hat die Erfahrung aus dieser Saison gezeigt“, formuliert Kessler eines der Hauptziele der laufenden Personalpl­anung. Paetow werde daher nicht der einzige externe Neuzugang bleiben. „Da wird sicher noch was passieren“, unterstrei­cht der HG-Trainer. Dass Saarlouis perspektiv­isch die Zweitliga-Rückkehr anpeilt, daraus macht der künftige sportliche Leiter keinen Hehl: „Wir wollen die Mannschaft soweit entwickeln, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren in der Lage ist, den Aufstieg in die 2. Liga in Angriff zu nehmen“, blickt Ecker voraus. In der Restrunde gehe es laut Kessler zunächst einmal darum, die nächsten Schritte hin zu diesem Perspektiv­ziel zu unternehme­n. In Pforzheim wartet dahingehen­d gleich ein echter Gradmesser.

„Wir wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren in der Lage sein, den Aufstieg in die 2. Liga in Angriff

zu nehmen.“

Mathias Ecker

neuer sportliche­r Leiter der HG Saarlouis

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FOTO: RUPPENTHAL Ab Sommer wieder Kollegen: Philipp Kessler (links), Trainer der HG Saarlouis, wird dann vom neuen Jugendkoor­dinator Danijel Grgic unterstütz­t.

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