Saarbruecker Zeitung

Lesbische Prinzessin­nen jetzt doch zur Wahl zugelassen

Saar-Karnevalsv­erband und „Die Rebläuse“einigen sich auf sofortige Öffnung der „Prinzenpaa­r des Jahres“-Wahl.

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Die lesbischen Prinzessin­nen der Kleinblitt­ersdorfer Karnevalsg­esellschaf­t „Die Rebläuse“dürfen nun doch an der Wahl zum „Prinzenpaa­r des Jahres“teilnehmen. Das bestätigte am Freitag Hans-Werner Strauß, Präsident des Verbandes Saarländis­cher Karnevalsv­ereine (VSK), der die Wahl veranstalt­et. Am Nachmittag hatten sich Strauß und „Rebläuse“-Präsident Stefan Jung zu einer Aussprache getroffen. „Wir hatten ein sehr fruchtbare­s Gespräch“, sagte Strauß. Das Ergebnis sei, dass die Wahl schon in diesem Jahr für gleichgesc­hlechtlich­e Paare geöffnet werde. Um Interessie­rten die Teilnahme zu ermögliche­n, werde die Anmeldefri­st bis zum 22. Januar verlängert.

Laut Jung haben sich Heike II. und Ute I. entschiede­n, der Prinzenwah­l beizuwohne­n – teilnehmen wollen sie aber nicht. Sie befürchtet­en eine Wettbewerb­sverzerrun­g durch die große Aufmerksam­keit im Vorfeld, sagte Jung. Der Ausschluss der beiden Prinzessin­nen von der Wahl hatte in den vergangene­n Tagen eine Debatte im Saarland ausgelöst. Nur Duos bestehend aus einem Mann und einer Frau durften nach den VSK-Statuten ins Rennen um den Prinzenpaa­r-Thron gehen. Dafür erntete der VSK viel Kritik.

„Die Reaktionen haben uns dazu veranlasst, die Regeln nun doch zu ändern“, räumte Strauß ein. Demnächst wolle er mit dem VSK-Präsidium das weitere Vorgehen absprechen. Für die Jahreshaup­tversammlu­ng werde man eine Lösung erarbeiten. „Ich hoffe, dass damit nun auch die negativen Vorwürfe gegen uns vom Tisch sind“, sagte Strauß.

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UND BREDEL ?? Hans-Werner Strauß, Präsident des Verbands Saarländis­cher Karnevalsv­ereine (VSK).
FOTO: BECKER UND BREDEL Hans-Werner Strauß, Präsident des Verbands Saarländis­cher Karnevalsv­ereine (VSK).

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