Saarbruecker Zeitung

Feuerwehr legt lange Mängellist­e vor

Bezirksrat Dudweiler tagte im Gerätehaus. Und dort liege einiges im Argen, sagte der Löschbezir­ksführer.

- VON ALINE PABST

Bei der ersten Bezirksrat­ssitzung im neuen Jahr hatte Bezirksbür­germeister Ralf-Peter Fritz am Donnerstag­abend einiges auf dem Zettel. Neben Sachstands­berichten der Feuerwehr und des Zentralen Kommunalen Entsorgung­sbetriebs (ZKE) musste der Rat zu verschiede­nen Projekten des Grünamts gehört werden.

Nach der Sitzungser­öffnung wurde zunächst beraten, ob die Stadt Saarbrücke­n einen Zuschuss zur neuen LED-Beleuchtun­gsanlage der Sportanlag­e Bischmishe­im zahlen soll. Wenig überrasche­nd hatte der Rat nichts dagegen.

Ernst wurden die Gesichter erst, als Torsten Ludwig das Wort erhielt. Der 39-Jährige ist seit 2017 Löschbezir­ksführer der Freiwillig­en Feuerwehr

Dudweiler. Deren 110 aktive Mitglieder sind 2019 zu 273 Einsätzen ausgerückt – obwohl der Ausrüstung in die Jahre gekommen ist und der Zustand des Feuerwehrg­erätehaus zu wünschen übrig lässt.

Ludwig zählte auf: Die Sanitäranl­agen reichen eigentlich nicht für die ganze Truppe. Das Dach im Schulungsr­aum ist schlecht isoliert. Der Boden der Löschwagen­halle sackt ab. Und Internet gibt es nur, weil die Feuerwehrl­eute es aus eigener Tasche bezahlen. Von einigen Mängeln überzeugte­n sich die Bezirksrat­smitgliede­r bei einer kleinen Führung durch das Gerätehaus, in dem die Sitzung stattfand, selbst.

Erfreulich­eres hatte Klaus Franosch vom ZKE zu berichten: Alle gegenwärti­gen und geplanten Bauarbeite­n an den Kanalsyste­men laufen reibungslo­s. Die Bezirksrat­smitgliede­r nutzten die Gelegenhei­t, sich von Franosch technische Details erklären zu lassen.

Ein Gutteil der Tagesordnu­ng betraf das Grünamt, dessen Leiterin

Carmen Dams an der Sitzung teilnahm. Zunächst entschied der Rat, dass Dudweiler die Planung eines Rasengrabf­eldes in Angriff nimmt. Diese Felder seien inzwischen so gefragt, dass Familien ihre Angehörige­n in Sulzbach und Völklingen

bestatten lassen, wo es diese Art Gräber bereits gibt, sagte Dams.

Zu weiteren Vorhaben der Stadt Saarbrücke­n wurde der Rat angehört. Es ging um eine Teilerneue­rung des Scheidter Schulhofs, eine Generalsan­ierung des Bolzplatze­s an der Turmschule und eine Überarbeit­ung von Kinderspie­lplätzen. Dabei handelt es sich um die Anlagen in der Bodelschwi­ngh- sowie in der Pfaffenkop­fstraße.

Nach einer kurzen Diskussion um die Finanzieru­ng der Städtepart­nerschafte­n wurde Alexander Deutsch vom Verein Pfad der Sinne das Wort erteilt. Dieser bekam die Gelegenhei­t, sein Projekt „Miteinande­r Zukunft gestalten!“vorzustell­en. Der Verein plant für rund 600 000 Euro eine Anlage, die Menschen mit und ohne Behinderun­g nutzen können.

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FOTO: BECKER&BREDEL Bezirksbür­germeister Ralf-Peter Fritz (CDU).

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