Schwerer Gang für die Royals
Frauenbasketball-Bundesligist BC Saarlouis muss an diesem Samstag beim Zweiten TSV Wasserburg ran.
(mwe) Wasserburg gegen Saarlouis – das war in der Damenbasketball-Bundesliga mal ein Topduell. Wenn die beiden Mannschaften aufeinandertrafen, ging es in der Regel um die Tabellenspitze oder um den Pokalsieg. Diese Zeiten sind vor allem aus Sicht der Royals schon länger vorbei. Die Mannschaft von Cheftrainer Marc Hahnemann läuft in dieser Saison der Musik beinahe aussichtslos hinterher. Zwölf Niederlagen aus 13 Spielen, abgeschlagenes Schlusslicht der Liga, der Abstand zum Nichtabstiegsplatz beträgt schon drei Siege – die Zahlen sprechen Bände.
Und ausgerechnet jetzt geht es für die Royals an diesem Samstag (19 Uhr) zum früheren Serienmeister TSV Wasserburg, der als Tabellenzweiter mit zehn Siegen bei nur drei Niederlagen eine ordentliche Runde spielt. In der Badria lässt es sich in der Regel nur mit Selbstbewusstsein bestehen – und das scheint in Saarlouis derzeit nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. „Bei manchen Spielerinnen
vermisst man die Fähigkeit, im Verbund zu agieren“, schreiben die Royals in einer Pressemitteilung: „Man hat das Gefühl, sie seien alleine gegen alle unterwegs und müssten mit allem Nachdruck versuchen, den Erfolg im Solo herbeizuführen.“Und weiter: „Und es fehlt dieser Mannschaft eine willensstarke Persönlichkeit, die die anderen mitreißt, diszipliniert, antreibt, Vorbild ist.“Sätze, die durchaus auch als Kritik an Levke Brodersen und Jessica Kovatch zu verstehen sind. Die 25-jährige Brodersen war mit großen Hoffnungen Anfang der Saison aus England zurückgekehrt, fehlte aber die komplette Hinrunde wegen einer Rückenverletzung. In ihren beiden ersten Spielen konnte Brodersen die Mannschaft nicht anführen. Und Kovatch, bislang Topscorerin der Royals, lieferte mit nur zwei Punkten bei der jüngsten 66:90-Pleite in Hannover ihre schlechteste Saisonleistung ab. Keine guten Voraussetzungen, das Blatt ausgerechnet in der Badria wenden zu können.