Aufholjagd beginnt mit Handicap
Werder Bremen hat in der Hinrunde Negativrekorde gesammelt. Nach Absturz auf Platz 17 soll jetzt die Wende folgen.
Die Mannschaft sei durch den Einsatz der Co-Trainer um Borowski gut vorbereitet und Werder bereit für das Kellerduell. Doch er bezeichnet Kohfeldts Ausfall auch als „Tiefpunkt“der anhaltenden Verletzungsmisere.
Nun solle es endlich wieder bergauf gehen.
Sportlich ist dies für die Bremer nach einer Hinrunde voller Negativrekorde alternativlos. Die schlechteste Bilanz der Vereinsgeschichte nach 17 Spielen, mit 41 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga, dazu vier Niederlagen in Folge – wer jetzt nicht alarmiert ist, ist fehl am Platz. Werder muss schnell die Kurve kriegen, um sich aus dem
Abstiegsstrudel zu befreien.
Das A und O wird dabei eine rasche Verbesserung der Defensive sein. Kapitän Niklas Moisander (34) schämt sich gar, dass sein Team in der Hinrunde nicht ein einziges Mal zu null gespielt hat. „Das ist sehr enttäuschend und natürlich auch peinlich“, sagt der lange verletzte Abwehrchef der Grün-Weißen. Er ziehe daraus aber auch viel Motivation für die verbleibenden Partien.
Die Hoffnung liegt vor allem auf Kevin Vogt, er ist so etwas wie der Königstransfer für die Rückrunde. Den 28-Jährigen haben die Bremer für ein halbes Jahr von der TSG Hoffenheim losgeeist, um das eigene Tor wieder bundesligareif zu beschützen. Vogt verfügt über das Tempo und nötige Selbstvertrauen, um sein neues Team zu stützen.
„Wir müssen um jeden Punkt kämpfen“, sagt Baumann und betont, dass Werder „ein ganz anderes Gesicht“zeigen müsse, um mindestens Rang 15 zu erreichen. Schon an diesem Samstag. Denn die Fortuna von Trainer Friedhelm Funkel wird kämpfen, um die Gäste nicht vorbeiziehen zu lassen.
Fortuna gegen Bremen – schon so etwas wie ein erstes Abstiegs-Endspiel? Baumann stimmt Funkel in dessen Einschätzung zu: „Wer dieses Spiel verliert, ist noch längst nicht abgestiegen“, sagt der routinierte Coach, um den Druck so gering wie möglich zu halten. Richtungweisend ist das Duell allemal.