Zum Feinschliff in die Türkei
Regionalliga-Tabellenführer 1. FC Saarbrücken reist für neun Tage ins Trainingslager.
(cor) An diesem Sonntag um 6.20 Uhr fliegt die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken ab Frankfurt in Richtung Türkei ab. Bis zum 28. Januar will der Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Südwest in Belek die nächsten Schritte auf dem Weg in die 3. Liga angehen. „Das Trainingslager wird inhaltlich zweigeteilt“, sagt Lukas Kwasniok, der neue FCS-Trainer, „im ersten Teil wird das Umschaltspiel in beiden Richtungen im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Teil werden wir Lösungen sowohl gegen hoch anlaufende als auch gegen tiefstehende Gegner erarbeiten.“
Auch Sebastian Jacob wird mit in die Türkei reisen und dort seine Reha nach einer Knieoperation fortsetzen. Dafür dürfen die U19-Spieler Marius Köhl und Mehmet Bagci ins Profi-Geschäft hineinschnuppern. Testspieler sind nicht eingeladen, zwei Testspiele dagegen fest eingeplant: gegen den österreichischen Bundesligisten SC Rheindorf Altach und gegen den rumänischen Drittligisten Rapid Bukarest.
„Wir hatten mit Flavius Botiseriu (Anm. d. Red.: 19 Jahre, vereinslos) in dieser Woche einen jungen, vielversprechenden Linksverteidiger im Training. Das ist die einzige Position, die in unserem Kader nicht doppelt besetzt ist, denn ich sehe José Pierre Vunguidica in einer Viererkette dort eben nicht“, sagt Kwasniok, der mit Mario Müller in Normalform dort eine für die Regionalliga überragende Besetzung hat, „Jayson Breitenbach hat das gegen Großaspach aber sehr gut gelöst. Wir schauen uns das an und hätten notfalls nach der Rückkehr ja auch noch etwas Zeit zu reagieren.“
Dass neun Tage Höchstbelastung lang werden können, weiß der Fußballlehrer: „Es ist meine Aufgabe, das Training interessant zu gestalten. Monotonie ist der Tod der Aufmerksamkeit.“Von seinen Spielern fordert er vor allem die Bereitschaft, Neues lernen zu wollen. Stimmt der Einsatz, hat Kwasniok auch die „lange Leine“dabei. „Es gibt einen Joker-Tag“, erzählt der Badener über die Planung, die er mit Co-Trainer Bernd Heemsoth und Athletik-Trainer Christoph Fuhr aufgestellt hat,
„die Jungs haben es selbst in der Hand, ob wir da gar nicht oder drei Mal trainieren.“
Vunguidica und Fanol Perdedaj mussten wegen leichter Blessuren nach dem 4:0 über Großaspach einen Tag lang regenerativ arbeiten, sonst hatte niemand Beschwerden. „Wir hatten 20 Einheiten in 14 Tagen“, zieht der neue Cheftrainer Zwischenfazit, „wir haben bisher alles so durchziehen können, wie wir uns das vorgestellt haben.“