Saarbruecker Zeitung

Menschen heizen der Erde zu viel ein

- Arno Engler, Bliesmenge­n-Bolchen

„Die Klima-Frage bleibt ein Reizthema“, SZ-Leserbrief­seite vom 28./29. Dezember

Ein Leser schreibt, dass es bislang kein Wettererei­gnis gab, das unsere Vorfahren nicht auch schon erlebt haben. Das kann man so nicht stehenlass­en. Wäre es in den vergangene­n Jahrhunder­ten zum totalen Schmelzen von Gletschern und Eisbergen gekommen, wie wir es heute erleben, wäre das unseren Wissenscha­ftlern sicher bekannt. Wenigstens ein Teil dieser Naturereig­nisse muss also von uns verursacht sein. Das Zuviel an Tieren und vor allem an Menschen beeinfluss­t unser Klima erheblich. Ende meiner Schulzeit, Ende der 1940er-Jahre, zählte man auf der Welt circa 2,5 Milliarden Menschen. Heute dürften es fast acht Milliarden sein, mehr als dreimal so viele. Das sind zusammen mit den Tieren über zehn Milliarden Heizquelle­n mehr mit durchschni­ttlich 35 bis 37 Grad Temperatur, Tag und Nacht! Was uns das sagen soll: Vor einigen Jahrzehnte­n habe ich eine Dampfheizu­ng in einem Staatsthea­ter gewartet. Alle Räume waren beheizt, bis auf den Zuschauerr­aum. Man sagte uns, man brauche da keine Heizung, weil die Zuschauer diesen riesigen Raum mit ihrer Körpertemp­eratur beheizen! Was machen da diese über zehn Milliarden Heizquelle­n mit der Erde? Man sollte sich in manchen Ländern fragen, ob es nicht Zeit ist, ganz ernst über Geburtenko­ntrolle zu reden und Konkretes zu tun.

Newspapers in German

Newspapers from Germany