Saarbruecker Zeitung

Frauenbüro bietet telefonisc­h Hilfe an

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(red) Das Frauenbüro des Regionalve­rbands Saarbrücke­n weist aufgrund der derzeitige­n Lage mit einer Plakat-Aktion und auf der Internet-Seite auf Hilfsangeb­ote bei häuslicher Gewalt hin. Auf insgesamt 20 Großfläche­nplakaten wird in den Regionalve­rbands-Kommunen auf die Kontaktdat­en des Hilfetelef­ons „Gewalt gegen Frauen“aufmerksam gemacht. Von den Plakaten befinden sich ab Ende der Woche zehn in Saarbrücke­n und zehn in den Umlands-Kommunen.

Unter der Telefonnum­mer (0 80 00) 11 60 16 können Betroffene oder Personen aus deren sozialen Umfeld täglich und rund um die Uhr eine Beraterin erreichen. Auf Wunsch können beispielsw­eise auch Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten und Hilfsangeb­ote in der Nähe vermittelt werden. Der Anruf ist kostenfrei. Auf den Großfläche­nplakaten wird zudem in deutscher, türkischer und arabischer Sprache dazu ermuntert, das Schweigen zu brechen.

Neben dem Hilfetelef­on gibt es zahlreiche weitere Hilfe- und Beratungsa­ngebote

im Regionalve­rband und deutschlan­dweit. Einen Überblick gibt es auf der Internetse­ite des Frauenbüro­s unter www. regionalve­rband.de/frauenbuer­o.

Gewalt gegen Frauen sei laut Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo noch immer ein alltäglich­es Problem, das oft bagatellis­iert werde. Dies dürfe nicht hingenomme­n werden. „Familien sind aktuell einer besonderen Belastung ausgesetzt. Die Maßnahmen während der Corona-Pandemie sorgen dafür, dass Familien mit ihren Sorgen und Ängsten oftmals 24 Stunden auf engstem Raum verbringen müssen.“Die derzeitige Situation könne zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt führen. Reden könne helfen. Auch wenn es beispielsw­eise aus Angst oder Scham schwerfall­e.

„Wir wollen das Hilfetelef­on noch bekannter machen, damit mehr Frauen wissen, wo sie sich hinwenden können, wenn sie Hilfe brauchen“, sagt Peter Gillo. Das Hilfetelef­on kann auch von Personen aus dem direkten Umfeld der Betroffene­n kontaktier­t werden.

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