Saarbruecker Zeitung

Für die Proficlubs geht es jetzt ans Eingemacht­e

-

(sid) Es geht ans Eingemacht­e, wenn sich die Bosse der 36 Proficlubs an diesem Dienstag um 10.30 Uhr zum nächsten virtuellen Corona-Gipfel der Deutschen Fußball Liga (DFL) treffen. Die Sache mit dem erhofften „Restart“im Mai hat aber einen Haken. „Wir sitzen auf dem Beifahrers­itz und haben das nicht in der Hand“, sagte Eintracht Frankfurts Sportvorst­and Fredi Bobic. Heißt im Klartext: Nur wenn die Entwicklun­g der Corona-Pandemie eine deutliche Verlangsam­ung zeigt, ist an eine Fortsetzun­g der Saison zu denken. „Vielleicht“, ergänzte Bobic, „spielen wir auch erst im Juni“.

Ein wenig Spielraum ist immerhin noch vorhanden. Die Funktionär­e beschließe­n an diesem Dienstag zunächst nur eine Verlängeru­ng der Zwangspaus­e bis zum 30. April, selbst eine nochmalige Aufschiebu­ng wäre mit Blick auf die restlichen neun Spieltage möglich. Dann aber drängt die Zeit endgültig, weil auch von oberster Stelle der Druck wächst. Bis Ende Juni, signalisie­rte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, müsse der Ligabetrie­b aufgenomme­n werden, ansonsten sei die Saison „sehr wahrschein­lich verloren“.

„Ein Saisonabbr­uch wäre mit existenzie­llen Problemen verbunden“, sagte der Präsident des Zweitligis­ten VfB Stuttgart, Claus Vogt. Er gehe aber davon aus, dass sich „die Situation managen“lässt – vor allem dank der von Dortmunds Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke gelobten „hervorrage­nden Arbeit“der DFL. Mit Krisenmana­ger Christian Seifert an der Spitze tüftelt die DFL an Plänen gegen den drohenden Kollaps. Im Vordergrun­d stehen dabei nicht etwa die Fußball-Millionäre, die zur Überwindun­g der Krise auf Teile des Gehalts verzichten – sondern 56 000 direkt oder indirekt mit dem Profifußba­ll verbundene Arbeitsplä­tze.

Newspapers in German

Newspapers from Germany