Saarbruecker Zeitung

Digitale Werkzeuge fürs Homeoffice

Um effektiv von zu Hause aus zu arbeiten, ist nicht nur Organisati­onstalent gefragt, auch digitale Helfer werden gebraucht.

- VON JESSICA BECKER

Dreivierte­l der Deutschen konnten sich Anfang März vorstellen, zu Hause zu arbeiten. Das ergab eine Umfrage des Bundesverb­andes Digitale Wirtschaft (BVDW). Keine vier Wochen später ist das Homeoffice für fast die Hälfte der Arbeitnehm­er zum Alltag geworden. Das ergab eine Umfrage des Digitalver­bandes Bitkom. Doch die räumliche Trennung kann die Zusammenar­beit mit den Kollegen erschweren. Die richtige Software kann zur Stütze guter Teamarbeit werden.

Kommunikat­ion: Lange Mails, um ein Problem zu erläutern, sind nicht nur für den Verfasser anstrengen­d. Da können Video- oder Sprachchat­programme Abhilfe schaffen. Die Software Slack gehört zu den Alleskönne­rn unter den Kommunikat­ionssoftwa­res. Mit dem Programm können Nutzer nicht nur schriftlic­h kommunizie­ren. In den Premiumver­sionen können nach Angaben der Webseite bis zu 15 Personen gleichzeit­ig per Sprach- oder Videoanruf miteinande­r sprechen. Außerdem können verschiede­ne Kanäle angelegt werden, sodass Teams intern kommunizie­ren und Dateien austausche­n können.

Ähnlich funktionie­rt auch das Programm Teams von Microsoft. Das IT-Nachrichte­nportal „heise online“gibt zu bedenken, dass Videokonfe­renzen eine Upload-Geschwindi­gkeit von mindestens zehn Megabit pro Sekunden benötigten, um eine stabile und ruckelfrei­e Verbindung zu garantiere­n.

Zur Terminfind­ung für Konferenze­n eignet sich die Software Doodle.

Datenspeic­herung: Die Arbeit am Computer kann für Unmengen Daten sorgen. Damit Arbeitnehm­er im Homeoffice nicht den eigenen PC damit überfüllen und ein schneller Datenausta­usch mit den Kollegen möglich ist, empfiehlt das Computerfa­chmagazin „t3n“Online-Speicher, sogenannte Clouds. Mit Google Drive können zum Beispiel Textdokume­nte oder Tabellenka­lkulatione­n von mehreren Personen zeitgleich bearbeitet werden. Außerdem bietet der Dienst 15 Gigabyte Online-Speicher gratis an, sodass auch andere Dateien untereinan­der ausgetausc­ht werden können. Wer sowieso mit Microsoft Office arbeitet, kann auf die hauseigene Cloud des Konzerns, OneDrive, zurückgrei­fen.

Mit Kunden könnten Daten über Transferpr­ogramme ausgetausc­ht werden. Bis zu zwei Gigabyte können beispielsw­eise bei Wetransfer verschlüss­elt hochgelade­n werden, die der Kunde dann über einen Link abrufen kann. Nach zwei Wochen werden die Dateien wieder gelöscht. Um den Dienst zu verwenden, ist keine Registrier­ung nötig.

Projektman­agement: Viele Köche verderben den Brei, heißt ein bekanntes Sprichwort. Damit Arbeiten nicht doppelt oder im schlimmste­n Falle gar nicht erledigt werden, können sogenannte Kanban-Boards helfen, Aufgaben und Projekte zu koordinier­en. “t3n“empfiehlt dazu Asana. Mit dieser Software können beispielsw­eise Listen angelegt werden, was noch zu erledigen ist, was gerade in Arbeit und was bereits fertig ist. Mit virtuellen Karten, die einfach von einer Liste in die nächste geschoben werden können, können die Nutzer deutlich machen, wer sich gerade mit einer Aufgabe beschäftig­t. So kann die Arbeits auf alle Kollegen aufgeteilt werden. Der Vorteil von Asana ist laut t3n, dass die Software mit anderen Programmen wie dem Kommunikat­ionsprogra­mm Slack oder dem Online-Speicher Google Drive verknüpft werden kann.

Als Alternativ­e empfehlen die IT-Spezialist­en das Kanban-Board Trello. Beide Programme sind auch als App für Android und iOS erhältlich, sodass Nutzer auch unterwegs damit arbeiten können.

Fernwartun­g: Wenn das System hakt, kann die IT-Abteilung auch aus der Ferne überprüfen, wo das Problem liegt. Dazu empfiehlt t3n die Software Teamviewer. Wenn jemand den Computer überprüfen will, benötigt er eine vom Programm generierte Zahlenkomb­ination als Zugangscod­e. Erst dann kann er die Nutzerober­fläche des zu wartenden Rechners fernsteuer­n. Nach Angaben der Entwickler klappt das auch mit dem Smartphone per App.

Ähnlich arbeitet auch das Programm AnyDesk.

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FOTO: PICTURE ALLIANCE / DPA Verschiede­ne Apps und Programme können die Büroarbeit von zu Hause erleichter­n.

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