„Fortgeschrittene Gespräche“zur Lufthansa-Rettung
(dpa) Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa sind auf der Zielgeraden. Das Luftfahrtunternehmen bestätigte in der Nacht zum Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse, dass das Management aktuell „fortgeschrittene Gespräche“mit der Regierung zur konkreten Ausgestaltung eines Stabilisierungspakets führe. Das noch nicht final vereinbarte Konzept sieht Stabilisierungsmaßnahmen im Umfang von bis zu neun Milliarden Euro vor, davon drei Milliarden als Darlehen über die Staatsbank KfW.
Der Bund will sich mit 20 Prozent direkt an der Lufthansa beteiligen. Dies läge unter der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten. Bundesregierung
und Unternehmen machten deutlich, sie erwarteten in Kürze eine Entscheidung. Die Verhandlungen dauerten am Donnerstag an. Offen war dem Vernehmen nach etwa noch, zu welchem Wert der Aktie der Bund einsteigen will.
Bundesregierung und Lufthansa verhandeln seit Wochen über Staatshilfen für die Airline. Sie war in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten. Der Fluggesellschaft droht das Geld auszugehen. Das Virus mit den folgenden Reisebeschränkungen hatte den globalen Flugverkehr mit Ausnahme der Fracht nahezu zum Erliegen gebracht. Im Lufthansa-Konzern mit rund 138 000 Beschäftigten stehen Zehntausende Arbeitsplätze auf der Kippe.