Der interne Wettkampf endet unentschieden
1. FC Saarbrücken bereitet sich mit Testspielen untereinander auf das große DFB-Pokalspiel vor. Stürmer Jurcher macht auf sich aufmerksam.
(cor) Und plötzlich wird wieder Fußball gespielt – wenn auch nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nur im internen Kreis. Um sich optimal auf das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bayer Leverkusen vorzubereiten, hat der Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken aus seinem Profikader zwei Mannschaften gebildet, die am Mittwoch im FC-Sportfeld in Trikots gegeneinander spielten.
Drei Medienvertreter waren da, dazu ein Kommentator des Fanradios, das das Trainingsspiel tatsächlich live übertrug, als Schiedsrichter Rüdiger Schmidt – im Hauptberuf FCS-Zeugwart – die Partie anpfiff. Es begann furios. Nach drei Minuten und einer Flanke von Timm Golley erzielte Torjäger Sebastian Jacob das 1:0 für „Team weiß“, zu dem Torwart Daniel Batz, Mario Müller, Boné Uaferro, Nino Miotke und Anthony Barylla in der Abwehr, Rasim Bulic, Mergim Fejzullahu, Markus Mendler und Golley im Mittelfeld sowie Fabian Eisele und Jacob gehörten. Bei „Team blau“stand Ramon Castellucci zwischen den Pfosten, José Pierre Vunguidica, Christopher Schorsch, Steven Zellner und Jayson Breitenbach bildeten die Viererkette, Kianz Froese und Manuel Zeitz spielten im Zentrum, Tobias Jänicke und Stefan Andrist auf den Außenbahnen, vorne durften Gillian Jurcher und zunächst Cedric Euschen, später Teo Herr ran. Fanol Perdedaj trainierte individuell.
Allen war die Spielfreude anzumerken, die Intensität in den ersten 38 Minuten bis zum Pausenpfiff war allerdings – was Zweikämpfe und Tempo angeht – nicht sonderlich hoch. „Kommt jetzt, hochfahren“, forderte Torhüter Batz dann auch von seinen Vorderleuten und wurde erhört: Uaferro ließ Herr in einer Szene auflaufen, Froese rutschte mit zwei vorausgestreckten Beinen in Jacob. „Linienrichter“Paolo da Palma war in seinem Hauptberuf als Physiotherapeut gefragt.
Wären Fans da gewesen, hätte es noch drei Mal lauten Torjubel gegeben. Herr leitete einen Konter über Froese ein, Jurcher und Andrist kombinierten in den Strafraum, wo Jurcher dann zum 1:1 vollendete (54. Minute). Keine Minute später fädelte der quirlige Stürmer bei Uaferro ein, Schmidt zeigte auf den Punkt – Strafstoß.
Die zuletzt geführte Diskussion um Jurchers auslaufenden Vertrag kommt für den FCS zur Unzeit. Gegen Bayer Leverkusen wird man sein Tempo brauchen. „Es ist kein Thema, das wir aktuell in der Öffentlichkeit diskutieren müssen“, sagte FCS-Sportdirektor Marcus Mann: „Der Markt ist derzeit träge für Spieler und Vereine.“
Zellner erzielte per Elfmeter das 2:1 für „Team blau“. Neun Minuten vor dem Ende bereitete dann Golley mit tollem Pass den 2:2-Endstand vor. Eisele legte letztlich quer auf den Torschützen Mendler. „Es ging darum, weitere Spielminuten in die Beine zu bekommen“, zog Sportdirektor Mann Bilanz: „Dafür war die Intensität in Ordnung. Wir haben ja noch etwas Zeit bis zum Pokal.“