Aus für das Ausschlafen
Das Schönste am Wochenende, so fanden viele in früheren Zeiten, ist das Ausschlafen. Doch ganz Ausgeschlafene sagen dieser Tage nun: Das stimmt nicht.
Denn mit dem Ausschlafen solle man es nicht übertreiben, mahnt ein Schlafforscher. „Nicht übertreiben“verharmlost dabei allerdings in dramatischer Weise die Situation. Schließlich ist ein zeitlich begrenztes Ausschlafen schon per Definition kein richtiges Ausschlafen mehr. Sondern höchstens „etwas länger schlafen“– in all seiner Kürze.
Wer jedoch bis in die Puppen schläft, hat am Abend keinen Schlafdruck mehr, mahnt der Forscher mit traumwandlerischer Sicherheit. Ob jemand mehr unter Druck steht, der mit Puppen schläft, wird leider nicht erläutert – dabei liegen Puppen für Geisterspiele in Südkorea oder Geisterliebesspiele weltweit durchaus im Corona-Trend.
Auf jeden Fall ist der Schlafdruck, früher laienhaft Müdigkeit genannt, offenbar wertvoll und muss aufrechterhalten werden. Aber manchmal hilft es, gerade am Wochenende vor diesem Problem die Augen zu verschließen – mindestens bis 10 Uhr morgens.