Saarbruecker Zeitung

Aus für das Ausschlafe­n

- VON PIA ROLFS

Das Schönste am Wochenende, so fanden viele in früheren Zeiten, ist das Ausschlafe­n. Doch ganz Ausgeschla­fene sagen dieser Tage nun: Das stimmt nicht.

Denn mit dem Ausschlafe­n solle man es nicht übertreibe­n, mahnt ein Schlaffors­cher. „Nicht übertreibe­n“verharmlos­t dabei allerdings in dramatisch­er Weise die Situation. Schließlic­h ist ein zeitlich begrenztes Ausschlafe­n schon per Definition kein richtiges Ausschlafe­n mehr. Sondern höchstens „etwas länger schlafen“– in all seiner Kürze.

Wer jedoch bis in die Puppen schläft, hat am Abend keinen Schlafdruc­k mehr, mahnt der Forscher mit traumwandl­erischer Sicherheit. Ob jemand mehr unter Druck steht, der mit Puppen schläft, wird leider nicht erläutert – dabei liegen Puppen für Geisterspi­ele in Südkorea oder Geisterlie­besspiele weltweit durchaus im Corona-Trend.

Auf jeden Fall ist der Schlafdruc­k, früher laienhaft Müdigkeit genannt, offenbar wertvoll und muss aufrechter­halten werden. Aber manchmal hilft es, gerade am Wochenende vor diesem Problem die Augen zu verschließ­en – mindestens bis 10 Uhr morgens.

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