Landkreistag will Gesundheitsämter besser ausstatten
(red) Der Landkreistag im Saarland fordert, die Gesundheitsämter besser auszustatten und ihnen klare Arbeitsanweisungen zu geben. Durch die „Notbremse“von 50 Neuinfektionen je Woche und je 100 000 Einwohnern obliege es den Landkreisen und ihren Gesundheitsämtern, wichtige Maßnahmen zu ergreifen. „Die gestiegene Verantwortung der Landkreise und ihrer Gesundheitsämter erfordert eine administrative, finanzielle und vor allem personelle Stärkung der Ämter vor Ort“, erklärt der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer (SPD), der auch Vorsitzender des Landkreistages ist. Das, was der Bund an Soforthilfen dafür bereitgestellt habe, reiche nicht aus. Daher sei nun der richtige Zeitpunkt, um – auch vor dem Hintergrund einer möglichen zweiten Welle der Pandemie im Herbst – entsprechende Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitsämter umzusetzen. Und: „Wir brauchen vor allem Rechtssicherheit im Hinblick auf die gestiegene Verantwortung der Gesundheitsämter“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Landkreistages, der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU). Dafür müsse das Land möglichst schnell die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. Auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes müsse geklärt werden, wer im Fall der Fälle was zu tun habe – und auch tun dürfe.
Ohne die Gesundheitsämter wären die Erfolge bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie nicht möglich gewesen, lobten beide Landräte. Entscheidend sei die dezentrale Struktur der Gesundheitsämter in den Landkreisen. „Nur so konnten die Maßnahmen von Bund und Land zur Absenkung der Infektionsrate flächendeckend umgesetzt werden“fügte Recktenwald an.