Saarbruecker Zeitung

Nur wenige kommen zum Gottesdien­st

Erstmals seit Beginn der Corona-Krise dürfen Gläubige die Hugenotten­kirche in Ludweiler betreten.

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(rup) Die evangelisc­he Kirchengem­einde Völklingen-Warndt hat den ersten Gottesdien­st nach der Corona-Zwangspaus­e an Christi-Himmelfahr­t in der Ludweiler Hugenotten­kirche gefeiert. „Es ist doch schön, dass wir wieder gemeinsam in unserer Kirche Gottesdien­st feiern können“, sagte Pfarrer Christian Puschke erfreut bei der Begrüßung.

Gerade einmal zweieinhal­b Dutzend Besucher waren gekommen, nicht die von Pfarrer Christian Puschke erhofften 50, aber auch nicht die befürchtet­en fünf. Eigentlich wäre an diesem Feiertag die Kirche voll gewesen, die Konfirmati­onsfeier für zehn Jugendlich­e der Kirchengem­einde musste jedoch aufgrund der Corona-Krise verschoben werden.

Trotz Zwangspaus­e gab es aber ein Gemeindele­ben in den vergangene­n Wochen. Pfarrer Christian Puschke und das Presbyteri­um hielten auch in den schwierigs­ten Corona-Tagen so gut wie möglich Kontakt zu den Gemeindemi­tgliedern – gezwungene­rmaßen aus der Distanz.

Vor allem die Andachten zum Mitnehmen, fein säuberlich an einer Leine vor der blauen Martin-Luther-Skulptur neben der Kirche mit Wäscheklam­mern aufgehängt, fanden großen Anklang. Auch die Andachten für die Seniorenhe­ime von den Pfarrern Christian Puschke und Horst Gaevert stießen auf eine positive Resonanz. Und natürlich läuteten in der Gemeinde jeden Abend wie bei den Katholiken um 19.30 Uhr die Glocken und luden zu einem stillen Gebet ein.

Zurück zum Gottesdien­st: Natürlich war er anders. Viele hatten gar nicht mitbekomme­n, dass es wieder Gottesdien­ste gibt, wiederum andere trauten sich noch nicht. Dabei hatten Pfarrer Christian Proske

und sein Presbyteri­um eigens ein entspreche­ndes Konzept aufgestell­t. Vor dem Betreten der Kirche durch den Seiteneing­ang mussten die Teilnehmer ihre Adresse hinterlege­n, danach einzeln mit Mundschutz in das Gotteshaus eintreten, sich dort an einer eigens dazu eingericht­eten Station die Hände desinfizie­ren, um sich dann auf den einzelnen ausgewiese­nen Plätzen hinzusetze­n. Da auf genügend Sicherheit­sabstand geachtet wurde, konnten die Gläubigen

dann während des Gottesdien­stes den Mundschutz abnehmen.

Wie Pfarrer Christian Puschke zudem erklärte, wird in den Gottesdien­sten, die nicht länger als 30 Minuten sein sollen, vorerst nicht gesungen und auch kein Abendmahl gefeiert.

In seiner Predigt bezog er sich dann auf die Abschiedsr­ede von Jesus an seine Jünger und verwies damit an seinen Auftrag an uns Menschen, Gottes Liebe weiterzuve­rmitteln. Gerade die Coronakris­e habe wieder gezeigt, dass die Gesellscha­ft Verantwort­ung übernehmen müsse. Da alle bedroht sind, könne man nur gemeinsam bestehen, sagte Puschke.

Der nächste Gottesdien­st der evangelisc­hen Kirchengem­einde Völklingen-Warndt ist bereits am Samstagabe­nd ab 18 Uhr in der Ludweiler Hugenotten­kirche. Sonntags stehen dann Gottesdien­ste in Großrossel­n-Naßweiler und Völklingen-Fürstenhau­sen an. Die weiteren Termine finden Interessie­rte im Gemeindebr­ief, in den Aushängen der Kirchengem­einde, in der Presse und auf der Internetse­ite der Kirchengem­einde.

Auch bei den nächsten Gottesdien­sten gelten natürlich die gleichen strengen Hygiene- und Abstandsre­geln. www.evangelisc­h-im- Warndt.de

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL Wer am Gottesdien­st in der Ludweiler Hugenotten-Kirche teilnehmen wollte, musste natürlich die Abstandsre­geln einhalten.

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