Saarbruecker Zeitung

Viel Unverständ­nis über das DFB-Vorgehen

Nach dem Machtwort des Verbandes herrscht in Halle und Magdeburg Frust, die Clubs müssen umziehen.

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(dpa) Es rumort gewaltig in der 3. Fußball-Liga. Mit seinem Machtwort und der Entscheidu­ng, den Neustart nach der Corona-Pause auf das Pfingstwoc­henende zu legen, hat der Deutsche Fußball-Bund die Mehrzahl der Vereine vor vollendete Tatsachen gestellt und den Zorn eines Teils der Liga auf sich gezogen. Die Abbruch-Befürworte­r Hallescher FC und FC Carl Zeiss Jena hatten nach Bekanntwer­den des Neustartte­rmins 30. Mai rechtliche Schritte angekündig­t. Nach dpa-Informatio­nen wurde am Freitag geprüft, welche Maßnahmen möglich sind. Nach Telefon-Absprachen suchen die Vereine nun nach einem gemeinsame­n Anwalt.

Es gibt weiterhin von vielen Seiten

Kopfschütt­eln über den DFB und die Art, wie er mit den Vereinen umgeht. Die Drittligis­ten müssen jetzt bereits an diesem Samstag das im

Hygienekon­zept festgelegt­e siebentägi­ge Quarantäne-Trainingsl­ager beziehen. Halle, Jena, Preußen Münster und der 1. FC Magdeburg absolviert­en bislang wegen der politische­n Verfügunge­n in ihren Bundesländ­ern nur Kleingrupp­entraining ohne Körperkont­akt.

„Andere Clubs dürfen schon voll trainieren. Wir nicht. Was wir tun, ist Lichtjahre davon entfernt, was ich unter profession­eller Vorbereitu­ng verstehe. Eines steht schon jetzt fest: Es wird die unfairste Saison aller Zeiten“, echauffier­te sich Magdeburgs Trainer Claus-Dieter „Pele“Wollitz.

Der FCM muss wie alle anderen

Clubs am Wochenende zwei Corona-Tests erbringen und in das vorgeschri­ebene Quarantäne-Trainingsl­ager reisen. Das kann nicht in Sachsen-Anhalt stattfinde­n, da dort noch bis 27. Mai Mannschaft­straining untersagt ist. Halle trainiert im Münsterlan­d, wo am Wochenende auch der Neustart bei Preußen Münster ansteht. Wobei unklar ist, ob dort gespielt werden kann, denn Münster sieht sich nicht in der Lage, die strengen Hygienebes­timmungen im Stadion zu gewährleis­ten. Der DFB erklärte, man wolle die Vereine bei der Suche nach einem Ausweichsp­ielort unterstütz­en.

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FOTO: HARTMANN/DPA Magdeburgs Trainer Claus-Dieter Wollitz spricht von der „unfairsten Saison aller Zeiten“.

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