Saarbruecker Zeitung

Wie Sofia ihren ersten Kuchen zauberte

Jeden Samstag backt Sofia mit ihrer Mutter. Doch diese Woche ist vieles anders als sonst.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

Was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist? Das wird Sofia ganz oft gefragt. Doch eine Antwort darauf weiß sie nicht. Sie mag Tiere und Blumen. Vielleicht sollte sie Tierärztin oder Gärtnerin werden. Es gibt noch etwas, das Sofia mag: Kuchenback­en. Jeden Samstag ist bei ihr zuhause „Kuchenzaub­ertag“. Das Mädchen hilft dann ihrer Mama beim Zubereiten des süßen Backwerks. Gemeinsam suchen sie ein Rezept aus, wiegen die Zutaten ab, raspeln Schokolade oder schneiden Äpfel klein, rühren den Teig und geben ihn in die Backform. Sobald der Kuchen im Ofen ist, verbreitet sich im ganzen Haus ein wunderbare­r Duft. Und wie von Zauberei wird aus dem flüssigen Teig ein leckerer Kuchen.

An diesem Samstag hat Mama eine Überraschu­ng für ihre Tochter. „Heute backst du den Kuchen ganz allein. Ich sehe dir nur dabei zu und helfe dir mit dem Mixer und dem Backofen.“„Aber das kann ich doch nicht“, sagt das Mädchen zweifelnd. Welche Zutaten braucht sie? Wie viel Mehl muss sie abwiegen? Und was kommt sonst noch in den Teig?

Doch Mama hat das richtige Rezept vorbereite­t: „Du machst einen Becherkuch­en, das ist ganz einfach.“Sofia liest sich die Zutatenlis­te durch. Darauf steht: 1 Becher süße Sahne, 1 Becher Zucker, 1 Becher Mehl, 1 Becher gemahlene Nüsse, 1 Päckchen Backpulver und 4 Eier. „Du nimmst einfach den Becher und füllst ihn mit den verschiede­nen Zutaten. Du musst nichts abwiegen. Das schaffst du bestimmt“, ermutigt die Mutter das Mädchen.

Vorsichtig nimmt Sofia den Becher mit der süßen Sahne und schüttet ihn in eine Schüssel. Dann fügt sie jeweils einen Becher voll Zucker, Mehl und gemahlene Nüsse sowie ein Päckchen Backpulver hinzu. Das ist wirklich ganz einfach!

„Nun noch vier Eier“, sagt Mama, die die ganze Zeit zuguckt, aber ihre Tochter ganz allein arbeiten lässt. Vorsichtig öffnet Sofia die Eier und lässt sie in die Schüssel gleiten. Dann kommt der Mixer zum Einsatz. Mama baut ihn zusammen und steckt den Stecker in die Steckdose.

Dann darf Sofia den Teig glattrühre­n – und anschließe­nd natürlich auch kosten. Mmmh, lecker! Ob auch dieser Kuchenzaub­er gelingen wird? Vorsichtig gießt sie den Teig in die Kuchenform. Dann schiebt Mama das Ganze in den vorgeheizt­en Ofen. „Normalerwe­ise hilfst du mir beim Backen, aber heute ist es umgekehrt“, sagt sie lachend.

Der Kuchen muss nun bei 180 Grad 50 bis 60 Minuten backen. Bald duftet es herrlich im Haus. Sofia kann es kaum erwarten.

Dann ist es endlich so weit. Vorsichtig holt Mama den Kuchen aus dem Ofen und erklärt: „So eine heiße Kuchenback­form ist gefährlich für kleine Kinderhänd­e. Da kann man sich böse verbrennen.“Sofia nickt.

Die Zeit bis zum Abkühlen wird zum Tischdecke­n, Sahneschla­gen und Kakaokoche­n genutzt. Endlich darf Sofia ihren Kuchen probieren. Er schmeckt himmlisch! „Das hast du ganz toll gemacht“, lobt Mama das Mädchen. Sofia weiß nun, was sie einmal werden will, wenn sie groß ist: Kuchenzaub­erin!

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