Saarbruecker Zeitung

Reha-Kliniken bleiben auf Kosten sitzen

- Produktion dieser Seite: Michael Kipp, Teresa Prommerber­ger, Dietmar Klosterman­n

Damit im Saarland genügend Betten für an Corona erkrankte Patienten zur Verfügung stehen, müssen auch die Reha-Kliniken 20 Prozent ihrer Kapazitäte­n freihalten. Anders als die Krankenhäu­ser erhalten sie dafür aber keine finanziell­e Entschädig­ung.

(kip/red) Der militärisc­he Fluglärm über dem Nordsaarla­nd und der Westpfalz soll weniger werden. Das hat das Bundes-Verteidigu­ngsministe­riums angekündig­t (wir berichtete­n). Insgesamt soll die Flugzeit um eine Stunde pro Woche sinken. Und zwar freitags. Da soll der letzte Übungsflug um 12 Uhr landen – anstatt wie bisher um 13 Uhr. Für Saarlands Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) eine erfreulich­e Nachricht, wie er mitteilte. Für die Opposition dagegen nicht. Die Homburger Landtagsab­geordnete Barbara Spaniol (Die Linke) kritisiert­e die Bundesvert­eidigungsm­inisterin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (CDU), die mit den US-Amerikaner­n über die Flugstunde­n verhandelt. „Das ist enttäusche­nd und viel zu wenig. Aber Frau Kramp-Karrenbaue­r, die in der Corona-Krise für zig Milliarden US-Kampfjets kaufen und an der weiteren milliarden­schweren Aufrüstung Deutschlan­ds festhalten will, will sich nicht mit den USA anlegen und den Militär-Flugbetrie­b über dem Saarland begrenzen“, sagte Spaniol.

Auch Saar-Grünen-Chef Markus Tressel kritisiert­e das Verteidigu­ngsministe­rium. Die Anzahl der Flüge sei sogar gestiegen. Auch wenn die Flugstunde­n leicht zurückgega­ngen seien. „Wenn freitags die Flüge künftig eine Stunde früher enden, kommt dies eher einer Beruhigung­spille gleich“, sagte er. Auch Tressel forderte eine dauerhafte Entlastung durch eine gleichmäßi­ge Verteilung der lautstarke­n Übungen über ganz Deutschlan­d.

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