Ein alter Chinese, ein Schnaps, kein Schütteln
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Wir leben in einer Region, die in diesem Sinn für viel Zusammenhalt sorgt.
Kizer. In diesem Wort stecken einige Geschichten. Zum Beispiel die von dem alten Chinesen, der in der Dorfkneipe immer Schnaps trinkt und den alle Kizer nennen, was sich wie „Kaiser“ausspricht. An diesen alten Chinesen habe er gedacht, als es darum ging, für einen Schnaps einen Namen zu finden, sagt Tobias Scheid. Der Mann aus St. Wendel ist Geschäftsführer der Kizer Drinks GmbH. 2017 hat das kleine Unternehmen angefangen, Schnaps zu brennen. Angefangen hat alles mit einem Williams. Diese Geschichte erzählt Scheid so: „Ich habe immer gerne einen Williams getrunken. Die Birne hat ja einen ganz besonderen Geschmack.“Aber so ein Williams sei eben „immer etwas stramm“. Den meisten seiner Freunde und Bekannten zu stramm. „Es wollte fast nie jemand mittrinken, oder höchstens einen“, erinnert sich Tobias Scheid. „Es muss doch möglich sein“, haben er und einige Freunde sich gedacht, einen Schnaps zu machen, den man trinken kann, „ohne dass man sich schüttelt“. Herausgekommen ist der erste Kizer Williams, ein Birnenschnaps, doppelt gebrannt und neun Monate gelagert. Beides macht so eine Spirituose etwas umgänglicher. Aber noch nicht friedlich genug, fanden die Kizer-Brenner. Also haben sie noch Karamell dazugegeben. Das macht den Kizer trotz 40 Volumenprozent Alkohol zu einer süßlich-süffigen Geschichte. Und dann ist da noch die Erfolgsgeschichte: Der „Alte Hasenuss“hat gerade die „Grand Gold“-Auszeichnung beim „Frankfurt International Trophy“-Wettbewerb bekommen.
Wo und was kann man in unserer Region genießen? Schreiben Sie dem Autor eine E-Mail an m.rolshausen@sz-sb.de. Infos zu Kizer gibt es im Internet unter www.kizerdrinks.de.