Saarbruecker Zeitung

EVS investiert 23 Millionen in Riegelsber­g

Es wird die größte Investitio­n seit dem Bau der Saarbahn: Die Kläranlage soll modernisie­rt und erweitert werden.

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(dg) Mit der Sanierung der Walpershof­er Zentralklä­ranlage steht der Gemeinde Riegelsber­g eines der größten Bauprojekt­e der letzten Jahrzehnte ins Haus. Ausgeführt und finanziert wird die Baumaßnahm­e vom Entsorgung­sverband Saar (EVS). Das Projekt geht jetzt in die Ausschreib­ung. Baubeginn wird im nächsten Jahr sein, die Bauarbeite­n werden bis mindestens 2027 dauern und nach derzeitige­r Schätzung rund 23 Millionen Euro kosten. „Das ist die größte Baumaßnahm­e in Riegelsber­g seit dem Bau der Saarbahnst­recke“, sagte Bürgermeis­ter Klaus Häusle (SPD).

Thomas Uckschies, Bereichsle­iter beim EVS für den Bau von Kläranlage­n, stellte das Projekt jetzt im Riegelsber­ger Gemeindera­t erstmals vor. Unter anderem wird der EVS die vorhandene­n Gebäude und Anlagen sanieren, erweitern und Neubauten

errichten. „Eine Vielzahl von Bauwerken muss angepasst und saniert werden“, erläuterte Uckschies. So wird unter anderem das Nachklärbe­cken modernisie­rt und erweitert, ein neues Pumpwerk gebaut, neue Blockheizk­raftwerke installier­t, eine neue Freifläche angelegt und das Betriebsge­bäude saniert.

Die Baustellen­zufahrt verläuft von der Heusweiler Straße in Walpershof­en über den Schwarzen Weg, der für die Dauer von sieben Jahren für Fußgänger und Radfahrer gesperrt werden muss. Verwaltung und Gemeindera­t begrüßen die Baumaßnahm­e, bedauern jedoch, dass der Schwarze Weg dauerhaft gesperrt wird. Bürgermeis­ter Häusle wies darauf hin, dass dieser Weg zum Köllertalr­adweg gehört, der von Völklingen über Püttlingen nach Heusweiler führt. „Das ist nicht nur ein schmerzhaf­ter Einschnitt für die

Walpershof­er, sondern für alle Bürger des Köllertals“, betonte Häusle. Und der Walpershof­er Ortsvorste­her Werner Hund (CDU) erwartet sogar Schwierigk­eiten mit der Sperrung: „Die Leute sind dort sehr resolut. Die werden die Sperrungen wegschiebe­n, das wird eine ganz heiße Kiste.“Bürgermeis­ter Klaus Häusle und die Ratsfrakti­onen fordern den EVS deshalb auf, zu prüfen, ob es keine Alternativ­en zu einer dauerhafte­n Sperrung gibt. So regte Stephan Lehberger (Grüne) einen Umgehungsr­adweg entlang der Landstraße zwischen Etzenhofen und Walpershof­en an: „Dort gibt es schon einen Radweg, der müsste halt nur ausgeschil­dert und mit Leitplanke­n versehen werden. Das Ordnungsam­t der Gemeinde müsste dann auch kontrollie­ren, ob dieser Weg zugeparkt wird.“

Uckschies versprach, dass der Entsorgung­sverband über einen Umgehungsr­adweg sowie über zeitliche Aufhebunge­n der Sperrung des Schwarzen Weges noch einmal nachdenkt, erklärte jedoch, dass solche Alternativ­en die Kosten des gesamten Projektes nach oben treiben würden.

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FOTO: DG Die Kläranlage in Walpershof­en wird für viele Millionen Euro saniert.

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