Scholz will in den Bundestag und lässt die K-Frage offen
(dpa) Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will in Brandenburg für den Bundestag kandidieren. Der Vizekanzler kündigte am Freitag an, dass er sich zur Wahl im kommenden Jahr um ein Mandat im Wahlkreis in Potsdam bewerben möchte. „Für jemanden, der hier in Brandenburg und in Potsdam lebt, wäre es für mich eine große Ehre“, sagte Scholz. „Weil ich mit der SPD zusammen glaube, dass wir diesen Wahlkreis erfolgreich gewinnen können.“Scholz, der in Potsdam wohnt, gilt als möglicher Anwärter für die Kanzlerkandidatur seiner Partei.
Der Vizekanzler verriet nicht, ob er Kanzlerkandidat werden möchte. „Die SPD wird dann stark sein, wenn sie zusammenhält“, sagte Scholz auf Nachfrage. Die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich und er stimmten sich in politischen Fragen eng ab. „Deshalb können Sie davon ausgehen, dass wir auch in dieser Frage an einem Strang ziehen werden.“Sie machten alles gemeinsam „zum richtigen Zeitpunkt“. Die SPD liegt im jüngsten ZDF-Politbarometer bei 15 Prozent.
SPD-Chef Walter-Borjans versicherte, die Parteispitze habe noch keine Festlegung zum Kanzlerkandidaten getroffen. „Wir haben uns intern auf niemanden festgelegt“, sagte er. „Wir werden die Zeit bis zum Herbst nutzen, uns mit den Entscheidungsträgern und potenziellen Kandidaten zu unterhalten.“Das Magazin Cicero hatte berichtet, SPD-Fraktionschef Mützenich sei der Wunschkandidat der Parteivorsitzenden. Bei der Mitgliederbefragung zum Parteivorsitz 2019 verlor Scholz gegen Walter-Borjans und Esken.