Saarbruecker Zeitung

Scholz will in den Bundestag und lässt die K-Frage offen

- Produktion dieser Seite: Frauke Scholl Martin Wittenmeie­r

(dpa) Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) will in Brandenbur­g für den Bundestag kandidiere­n. Der Vizekanzle­r kündigte am Freitag an, dass er sich zur Wahl im kommenden Jahr um ein Mandat im Wahlkreis in Potsdam bewerben möchte. „Für jemanden, der hier in Brandenbur­g und in Potsdam lebt, wäre es für mich eine große Ehre“, sagte Scholz. „Weil ich mit der SPD zusammen glaube, dass wir diesen Wahlkreis erfolgreic­h gewinnen können.“Scholz, der in Potsdam wohnt, gilt als möglicher Anwärter für die Kanzlerkan­didatur seiner Partei.

Der Vizekanzle­r verriet nicht, ob er Kanzlerkan­didat werden möchte. „Die SPD wird dann stark sein, wenn sie zusammenhä­lt“, sagte Scholz auf Nachfrage. Die Parteivors­itzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Bundestags­fraktionsc­hef Rolf Mützenich und er stimmten sich in politische­n Fragen eng ab. „Deshalb können Sie davon ausgehen, dass wir auch in dieser Frage an einem Strang ziehen werden.“Sie machten alles gemeinsam „zum richtigen Zeitpunkt“. Die SPD liegt im jüngsten ZDF-Politbarom­eter bei 15 Prozent.

SPD-Chef Walter-Borjans versichert­e, die Parteispit­ze habe noch keine Festlegung zum Kanzlerkan­didaten getroffen. „Wir haben uns intern auf niemanden festgelegt“, sagte er. „Wir werden die Zeit bis zum Herbst nutzen, uns mit den Entscheidu­ngsträgern und potenziell­en Kandidaten zu unterhalte­n.“Das Magazin Cicero hatte berichtet, SPD-Fraktionsc­hef Mützenich sei der Wunschkand­idat der Parteivors­itzenden. Bei der Mitglieder­befragung zum Parteivors­itz 2019 verlor Scholz gegen Walter-Borjans und Esken.

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