Saar-Campingplätze sehr beliebt
Im vergangenen Jahr hatten sie einen GästeZuwachs von fast 24 Prozent. Und auch während Corona geht es den zwei Dutzend Campingplätzen im Saarland nicht schlecht.
Kurz vor Pfingsten und dem angekündigten Sonnenschein hat auf den meisten der jetzt wieder geöffneten Campingund Wohnmobilstellplätze im Saarland ein regelrechter Run von Besuchern und Anfragen eingesetzt. Schon im vergangenen Jahr waren auf den gut zwei Dutzend Campingplätzen im Saarland laut Statistischem Amt 61 350 Gäste gezählt worden – und die hatten mit einem Plus von 23,4 Prozent den größten Zuwachs aller Sparten beim Saar-Tourismus. Mehr als jeder vierte Camper kam aus dem Ausland, die weitaus meisten davon aus den Niederlanden, gefolgt von Belgiern und Franzosen, die derzeit noch ausbleiben.
„Die Wohnwagen stehen heute früh fast bis zur Straße raus“, heißt es bei dem von der Tourismuszentrale des Saarlandes mit fünf Sternen geadelten Campingplatz am Bostalsee in Nohfelden – und Bostalsee-Verwaltungsleiterin Daniela Maslan-Mayer bedauert: „Wir müssen leider im Moment sehr vielen, die wegen der vielen Freizeitmöglichkeiten zu uns kommen wollen, absagen.“Der Campingplatz mit seinen 438 Plätzen sei zu den Feiertagen quasi schon ausgebucht und nur die fünf Märchenhäuschen für Familien mit bis zu fünf Personen seien im Moment noch kurzfristig buchbar. Anderswo im Saarland sind aber noch Campingplätze frei. Am Bostalsee haben zwar die Freizeitbäder – wie überall im Saarland – coronabedingt noch geschlossen (siehe Seite B1), doch kann auf dem See Boot gefahren, gesegelt und gesurft werden und auch für Reitsport und Golf gibt es Gelegenheit. Generell gilt laut Saar-Tourismuszentrale auf allen 24 Campingund 23 Wohnmobilstellplätzen im Land derzeit dasselbe Hygiene- und Sicherheitskonzept wie für Hotellerie und Gastronomie. Selbst Dauercamper, die ihre Wohnwagen und Wohnmobile
das ganze Jahr oder zumindest Frühjahr/Sommer über stehen lassen, müssen sich ebenso wie Kurzfristcamper bei Ankunft und Abreise in eine Liste eintragen. Dazu gelten überall die Mindestabstandsregeln von 1,50 bis zwei Metern und Hygieneauflagen.
Am Campingplatz Bostalsee gibt es nur Duschen mit Einzelkabinen, anderswo wie am Campingplatz Saarpolygon in Ensdorf dürfen die Duschräume nur mit maximal drei Personen betreten werden, und auf dem Campingplatz Walsheim in der Bliesgau-Gemeinde Gersheim sind die Duschen
Daniela Maslan-Mayer
aktuell sicherheitshalber ganz geschlossen, Toiletten und Waschbecken aber offen. Mund-Nasenschutzpflicht herrscht für die Platzwarte ebenso wie für alle Besucher in den Rezeptionen der Campingplätze. Desinfektionsmittel zum Sprühen stehen überall bereit.
„Bei uns ist zu Pfingsten noch nicht alles belegt, aber es kommen auch schon viele Anfragen für Juli und August“, sagt die holländische Betreiberin des Campingplatzes in Walsheim, Marianne Meerdink. Zwischen 28 und 33 Euro pro Nacht (zwei Erwachsene, zwei Kinder) je nach Haupt- oder Nebensaison schwanken bei ihr die Preise. Am Campingplatz Saarpolygon, der überwiegend an Dauercamper vermietet ist, bedauern die Verantwortlichen, dass derzeit weder das nahegelegene Freibad besucht noch das imposante an den Bergbau erinnernde Saarpolygon-Denkmal wegen der Corona-Auflagen bestiegen werden kann. Die Halde sei aber zum Spazieren gut erreichbar.
Bis zum 2. Juni dürfen laut Saar-RegierungundTourismuszentrale(TZS) wegen der Corona-Beschränkungen maximal 75 Prozent der Campingplatz-Einheiten im Land belegt werden, so dass es da und dort an den Feiertagen zu Engpässen kommen könnte. Ganz mit oben auf der Beliebtheitsliste der Campingplätze im Saarland, die von Portalen wie ADAC-Klassifikation und Camper-Bewertung gelistet werden, stehen auch die Campingplätze Losheim am See (730 Plätze), Siersburg an der Nied (130 Plätze), Weierweiler-Mühle (200 Plätze), Am Spicherer Berg in Saarbrücken (130 Plätze), Schwarzwälder Hochwald Weiskirchen (200 Plätze) sowie der Caravanplatz Mühlenweiher in Kirkel (115 Plätze, jeweils laut Saarland Touristik).
„Wir müssen leider im Moment sehr vielen, die wegen der vielen Freizeitmöglichkeiten zu uns kommen wollen,
absagen.“
Bostalsee-Verwaltungsleiterin