Muss erst nochmal ein Jet abstürzen?
Es ist schön, dass sich die Politik so sehr um die Bürger sorgt und deshalb Einschränkungen und Maßnahmen verhängt und diese auch offenbar ordentlich kontrolliert. Warum geht dies im Falle von Corona so einfach? Warum geht das beim Thema militärischer Fluglärm nicht genau so einfach? Gerade im Zeitraum des Lockdowns hat der militärische Fluglärm extrem zugenommen, und auch aktuell ist es oftmals am Tag kaum möglich, sich in normaler Lautstärke zu unterhalten. So gab es am Montag, 18. Mai, über Illingen 265 Kampfjetüberflüge, am Dienstag, 20. Mai, waren es 167 und am Mittwoch 130 Überflüge. Dazu gesellen sich 70 und mehr Überflüge von schweren Transportmaschinen aus Ramstein, deren Piloten hier einfach nur Übungsrunden fliegen. Herr Hans, Herr Bouillon, warum werden diese extremen gesundheitlichen und psychischen Belastungen für die Bevölkerung einfach so hingenommen? Warum ducken Sie sich weg, wenn die Jets der Luftwaffe aus Büchel, Nörvenich und Jagl hier ihren Lärmterror verbreiten, statt in ihren eigenen Übungszonen kleine Kreise zu fliegen? Warum wird nicht einmal bei der USAF oder bei den Belgiern interveniert, wenn diese hier stundenlang randalieren und über unseren Köpfen Betankungsübungen durchführen? Muss erst nochmal ein Jet über bewohntem Gebiet vom Himmel fallen, nachdem er kilometerweit ohne Piloten durch die Luft getaumelt ist? Ach ja, Frau Kramp-Karrenbauer, Sie dürfen sich auch angesprochen fühlen.