Hernández bleibt vom Pech verfolgt
Bayern München ist in der Liga nicht aufzuhalten. Nur ein Franzose bereitet Sorgen.
(dpa) 80 Millionen Euro auf der Bank sind im Fußball keine sinnvolle Geldanlage. Und so ließ Hansi Flick den Rekordeinkauf des deutschen Rekordmeisters Bayern München, Lucas Hernández, beim 5:0 gegen Fortuna Düsseldorf nach Wochen als Reservist mal wieder in der Startelf ran. Das Glück des 24-jährigen Franzosen währte aber nur kurz: Zur Halbzeit blieb der Innenverteidiger mit Adduktorenproblemen in der Kabine. „Ich musste ihn runternehmen“, berichtete Flick: „Das Risiko war zu groß.“
Der im Sommer 2019 von Atlético Madrid verpflichtete Hernández hatte sich 45 Minuten ordentlich eingefügt ins Münchner Spiel. Doch mit den muskulären Problemen setzt sich im ersten Bayern-Jahr bei Hernández eine unheimliche Pechsträhne fort. Nach einer schweren Knieverletzung fing er in München erst verspätet an und verletzte sich dann in der Hinrunde schwer am Fuß. Seine eigentlich vorhandene Klasse konnte er kaum zeigen.
Ein Weltmeister-Kollege startet dagegen in München auf Anhieb durch. Benjamin Pavard kam 2019 vom Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart. Und die 35 Millionen Euro für den 24 Jahre alten Franzosen scheinen gut investiert. Gegen Düsseldorf traf der Abwehrspieler im Grunde sogar doppelt. Sein 1:0 wurde allerdings als Eigentor von Zanka gewertet, das 2:0 folgte eine Viertelstunde später. Danach traf noch Robert Lewandowski doppelt sowie Aufsteiger Alphonso Davies. „Ob ein oder zwei Tore – ich bin einfach nur glücklich, mal wieder getroffen zu haben“, sagte Pavard, Bayerns Weltmeister im Glück.
Unterdessen plant der Verein weiter die Zukunft – und ist bemüht, nach Torwart Manuel Neuer und Angreifer Thomas Müller auch David Alaba und Thiago über 2021 hinaus zu binden. „Wir sind in Gesprächen mit beiden Spielern“, sagte Vorstand Oliver Kahn, der durchaus zuversichtlich ist: „Wir haben als FC Bayern gute Argumente, wenn man sich das im europäischen Kontext anschaut, die Spieler davon zu überzeugen, dass sie bei uns wissen, was sie haben.“Vor allem der Österreicher Alaba, neuer Abwehrchef, zögert derzeit und rechnet nicht mit einer schnellen Entscheidung.