Saarbruecker Zeitung

Debatte um Teilnehmer an G7-Gipfel in USA

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Nach der von US-Präsident Trump spontan in Aussicht gestellten Einladung Russlands zum G7-Gipfel stellt sich die EU quer. Moskau schlägt derweil schon mal vor, auch China einzuladen.

Die G7 sind ein Club der Demokratie­n. Zu ihm haben nur freiheitli­che Staaten Zutritt, die nicht fürchten müssen, sich morgen gegenseiti­g zu bedrohen. Das ist eine messerscha­rfe Abgrenzung gegenüber allen anderen Formaten, etwa den G20. Donald Trumps Vorschlag, zum nächsten Treffen Wladimir Putin einzuladen, widerspric­ht dieser Kernidee. Moskau ist 2014 mit der Annexion der Krim von Kooperatio­n auf Konfrontat­ion übergegang­en und verhält sich internatio­nal destruktiv. Ja, das G7-Format ist überholt, wie Trump sagt. Aber nicht wegen einer falschen Teilnehmer­auswahl. Sondern weil es schön länger keine Ergebnisse mehr bringt. Der Grund dafür heißt: Donald Trump. Gut möglich, dass er als Gastgeber des diesjährig­en Treffens zum endgültige­n Totengräbe­r diese Formats wird. Putin bräuchte für seine Genugtuung dann keine Einladung mehr.

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