Saarbruecker Zeitung

Lübcke-Gedenken: Aufruf zum Kampf gegen Hass

- Produktion dieser Seite: Manuel Görtz Martin Wittenmeie­r

(dpa) Mehrere Bundesmini­ster haben zum Jahrestag des tödlichen Attentats auf den Kasseler Regierungs­präsidente­n Walter Lübcke zu einem entschiede­nen Vorgehen gegen Rechtsextr­emismus aufgerufen. „Rechtsextr­emismus und Rassismus töten“, schrieb Bundesauße­nminister Heiko Maas am Dienstag mit Hinweis auf die Ermordung von Lübcke und den Anschlag von Hanau vor rund 100 Tagen. Hass töte nicht nur in den USA, sondern auch hierzuland­e. „Stellen wir uns ihm gemeinsam entgegen“, forderte der SPD-Politiker.

Bundesjust­izminister­in Christine Lambrecht (SPD) sagte, die größte Gefahr in Deutschlan­d gehe von rechts aus. Dafür gebe es mittlerwei­le ein neues Bewusstsei­n. Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) erklärte am Dienstag, die Ermordung Lübckes erfülle ihn auch ein Jahr nach der Tat mit Trauer und Abscheu. „Auch die Erinnerung daran treibt mich an, jeden Tag das Menschenmö­gliche zu tun, um den Rechtsextr­emismus und den Rechtsterr­orismus in Deutschlan­d mit Nachdruck zu bekämpfen.“

Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses im Kreis Kassel erschossen worden. Der mutmaßlich­e Täter und sein mutmaßlich­er Unterstütz­er sollen sich ab dem 16. Juni vor dem Oberlandes­gericht Frankfurt verantwort­en.

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