Saarbruecker Zeitung

Regierung muss kräftig investiere­n

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Das Schlechtes­te, was die Landesregi­erung jetzt tun könnte, wäre der Versuch, gegen die Krise irgendwie anzusparen. Es geht jetzt darum zu verhindern, dass das gesamte Land psychologi­sch wie ökonomisch in eine Depression abgleitet. Das aber würde passieren, wenn man zum Beispiel den Kommunen auferlegte, beim Sparen wieder von vorne anzufangen, nachdem das Virus sie finanziell um Jahre zurückgewo­rfen hat.

Vom Bund wird kaum Gegenwehr zu erwarten sein, da sitzt das Geld im Moment locker wie nie. Die Schuldenbr­emse lässt kreditfina­nzierte Investitio­nen in Ausnahmesi­tuationen zu, zugegebene­rmaßen mit Tilgung. Aber was wäre, wenn die Landesregi­erung bei der nächsten Pandemie sagen müsste: Tut uns leid, wir mussten sparen, für Investitio­nen in digitales Lernen oder in Krankenhäu­ser war nicht genug Geld da. Nicht auszudenke­n. Und wer würde im Stabilität­srat ausgerechn­et nach der Corona-Krise allen Ernstes etwas dagegen sagen, dass nach jahrelange­r Zurückhalt­ung jetzt kräftig in die Krankenhäu­ser, die Digitalisi­erung oder die Bildung investiert würde? Deshalb sind Investitio­nen mit Sinn und Verstand jetzt das Gebot der Stunde.

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