Unglaubliche Pläne gegen die Natur
Ein wunderschönes Kleinod voller gefährdeter Tier- und Pflanzenarten – das ist die Kresna-Schlucht im Südosten Bulgariens. Da ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur Biologen ins Schwärmen geraten, sondern auch Naturliebhaber hier gern ihre Zeit verbringen. Doch leider hängt über diesem traumhaften Fleckchen Erde ein Damoklesschwert, wie in dem gestrigen Beitrag der Reportagereihe
„Re:“(19.40 Uhr, Arte) deutlich gemacht wurde. Mehr als unverständlich war es, dass die EU ausgerechnet durch diese Schlucht eine Autobahn genehmigt hatte, die Thessaloniki mit Dresden verbinden soll. Und dass, wo eine Trasse an dem Biotop vorbei führen soll, die Gegenspur aber mitten hindurch. Natürlich war den Zuschauern klar, dass auch Tourismus ein wichtiger Aspekt bei diesen Überlegungen war, dennoch schlug man sich schnell auf die Seite der Gegner dieses Vorhabens. Vor allem aufgrund der in den vergangenen Jahren vor allem in Deutschland aufkeimenden Diskussion, verursachte der Plan dieser Autobahn nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Ein kurzes Aufatmen gab es dann, als erwähnt wurde, dass Brüssel die Fördergelder zurückgezogen hatte. Allerdings soll die Straße bis 2023 trotzdem fertiggestellt werden. Ob die Gegner ihren Kampf aufgeben? (kk)