Bitte, keine Hai-Attacke!
Es war ein hinterhältiger Angriff im Schlaf. Ich habe die Mücke nicht kommen hören, bin aber aufgewacht von dem Piekser in den Arm, womöglich aber erst von dem Juckreiz, den er auslöste. Meine Frau murmelte im Halbschlaf, dass ich weiterpennen soll. Das mit der Mücke habe ich mir ganz sicher nur eingebildet, fand sie. Es gebe noch gar keine Stechmücken. Also gebe es auch keinen Stich und somit auch keinen Juckreiz. Zumindest keinen, den eine Mücke ausgelöst hat.
Ich war also geneigt, an so etwas wie Phantomjuckreiz zu glauben. Bis ich morgens eine Stelle auf meinem Arm entdeckte, die nach einem Einstich aussah. Das könne nicht sein, wiederholte meine Frau. Womöglich sei das, was ich in meinen Träumen erlebe ja so intensiv, dass sich aus reiner
Vorstellungskraft sogar Mückenstiche bilden, wo gar keine Mücke war, ja, gar keine Mücke gewesen sein konnte. Also: alles reine Einbildung.
Ich weiß, dass meine Frau mich besser kennt als ich mich selbst. Das mit dem hinterhältigen Mückenangriff ist geklärt. Jetzt muss ich hoffen. Ich hoffe, dass ich mir in keiner Nacht meines Lebens erfolgreich einbilde, Opfer einer Hai-Attacke zu sein oder in eine Schlangengrube zu fallen.