Ex-Grundschule in Großrosseln wird zur Kita
(tan) Wegen der steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen soll die ehemalige Grundschule in Großrosseln zu einem Kindergarten umgebaut werden – als Ersatz für den jetzigen Standort am Klosterplatz. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat mehrheitlich einer entsprechenden Machbarkeitsstudie zu.
Der Umbau des Gebäudes würde nicht genug Platz schaffen. Deshalb soll es zwei Anbauten geben, einen eingeschossigen im Eingangsbereich und einen zweigeschossigen im Hof. Geplant ist die Kita für sieben Gruppen, darunter zwei Krippengruppen. Neben Umbau- sind auch Sanierungsarbeiten nötig, im Zuge der neuen Nutzung sollen Feuchtschäden im Keller behoben werden. Bürgermeister Dominik Jochum (CDU) rechnet mit einer Investitionssumme von geschätzt 4,5 Millionen Euro. Die Kosten sollen nun ermittelt werden, dann folgen Gespräche mit den Zuschussgebern. Der Verwaltungschef hofft auf einen Zuschuss von 70 Prozent der Gesamtkosten. „Aus Sicht der Kita und der Fördergeber wurden die vorliegenden Planungen positiv bewertet“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Ursprünglich war geplant, die frühere Schule zu einem Haus der Vereine umzubauen. Räume, die für die Kinder vorgesehen sind, werden zurzeit noch vom Musikverein Rheingold und vom Kleiderladen der evangelischen Kirche genutzt. Jochum versprach, für die Vereine eine Lösung zu finden, niemand werde auf die Straße gesetzt. So sei es vorstellbar, dass im jetzigen Kindergartengebäude nach dem Auszug der Kinder Räume für Vereine reserviert werden.
Die Polizei, die sich ebenfalls in der ehemaligen Schule eingerichtet hat, soll ins Rathaus umziehen. Die elf anwesenden CDU-Mitglieder stimmten der Machbarkeitsstudie zu, die acht Sozialdemokraten votierten dagegen. Sie bezweifeln, dass es auf dem Gelände genügend Parkplätze geben wird. Und sie möchten, dass die Möglichkeit eines Kindergartenneubaus genauer geprüft wird. Die Vertreter von AfD und Linkspartei fehlten bei der Sitzung.
Über ein neues Domizil für den Nachwuchs wird in Großrosseln schon lange diskutiert. Zunächst war ein Anbau an den Kindergarten in Dorf im Warndt geplant, dann wollte man den Kindergarten in Großrosseln erweitern. Auch ein Ersatzneubau am Klosterplatz war schon im Gespräch. Mittlerweile favorisiert die Verwaltung den Umund Ausbau der früheren Grundschule. Bürgermeister Jochum erklärte, dass sich die Gemeinde den Umbau zum Haus der Vereine und einen Kindergarten-Neubau nicht leisten könne. Die beiden Kindergärten in der Gemeinde werden von der katholischen KiTa gGmbH Saarland betrieben.