Saarbruecker Zeitung

Automobili­ndustrie

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Die Förderung für den Kauf von Elektro-Autos wird befristet bis Ende 2021 für Autos mit einem Nettoliste­npreis von bis zu 40 000 Euro auf 6000 Euro verdoppelt. Außerdem sollen rund 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Ladenetzes gesteckt werden. Zusätzlich­e Flottenaus­tauschprog­ramme zugunsten von E-Fahrzeugen gibt es für Handwerker, kleinere Unternehme­n und soziale Dienste. Um die Nachfrage nach E-Bussen zu erhöhen, wird deren Förderung und Ladeinfras­truktur aufgestock­t. Erst vergangene Woche hatten die Völklinger Verkehrsbe­triebe (VVB) angekündig­t, bis 2023 sechs Elektrobus­se kaufen zu wollen.

Auch Zulieferer sollen gefördert werden. „Wir werden uns sehr dafür einsetzen, Fördergeld­er und regionale Cluster ins Saarland zu holen“, sagte Wirtschaft­sministeri­n Rehlinger. Interessan­t könnte das für den Zulieferer ZF sein, der in Saarbrücke­n Acht-Gang-Hybridgetr­iebe in Serie baut. Bei Ford in Saarlouis steht die Einführung einer Mild-Hybrid-Version des Focus bevor.

Dennoch ist das Echo auf die Förderung der E-Mobilität geteilt: „Die Bundesregi­erung wird die Automobili­ndustrie – insbesonde­re die Zulieferer – massiv auf dem Weg in die Zukunft unterstütz­en“, sagte etwa Rehlinger. Mit der Senkung der Mehrwertst­euer gebe es zudem einen technologi­eoffenen Kaufanreiz für Autos. Weniger positiv sieht das Linken-Politiker Oskar Lafontaine: „Ein Drei-Liter-Auto ist umweltfreu­ndlicher als ein E-Auto mit giftiger Batteriela­st.“Der AfD-Abgeordnet­e Lutz Hecker erklärte, die Bundesregi­erung interessie­re sich nicht für die Fahrzeugin­dustrie als tragende Säule der saarländis­chen Wirtschaft.

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