Saarbruecker Zeitung

Was geschah am Abend des 3. Mai 2007?

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(pry) Am Abend des schicksalh­aften 3. Mai brachte die Mutter ihre Tochter Maddie sowie die jüngeren Zwillinge nach einem aufregende­n Tag am Meer ins Bett. Die Familie hatte die Ferienwohn­ung

5A in einer Anlage in Praia da Luz gemietet. Erdgeschos­s, zwei Zimmer, Terrasse. Die drei Kinder schliefen gemeinsam in einem Raum. Kate und Gerry McCann verschloss­en die Fenster und Haustür, bevor sie sich noch mit Freunden zum Abendessen in der nahen Tapas-Bar auf dem Resort-Gelände trafen. Nur die Schiebetür zur Terrasse ließen sie offen, so dass sie jederzeit schnell nach den Kindern sehen konnten.

Kurz nach neun schaute der Vater vorbei und fand seine Kinder schlafend vor. Noch dachte er für sich, welch großes Glück er und seine Frau doch haben, wie er später erzählte. Das wurde jäh zerstört, als die Mutter um 21.55 Uhr ein leeres Bett vorfand. Madeleine war verschwund­en. Um 22.14 Uhr meldeten die Eltern sie bei der Polizei als vermisst. Eine groß angelegte Suchaktion begann, die McCanns starteten eine aufwändige Medienkamp­agne und als die portugiesi­schen Behörden die Ermittlung­en einstellte­n, heuerten sie Privatdete­ktive an. Dann leitete Scotland Yard ein eigenes Verfahren ein und auch in Portugal nahm man die Untersuchu­ng wieder auf, später wurde auch in Deutschlan­d ermittelt. Die Fotos des kleinen, blonden Mädchens gingen derweil um die Welt. Auf der Website namens „Find Madeleine“werden zudem regelmäßig Bilder veröffentl­icht, auf denen sie künstlich gealtert dargestell­t wird.

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