Landesbetrieb will den Lärmschutz in Sulzbach verbessern
(red) In einer schalltechnischen Untersuchung hat der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) den Lärm auf der Autobahn 623 zwischen dem Autobahndreieck Friedrichsthal und der Anschlussstelle Camphausen neu berechnen lassen. In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses des Sulzbacher Stadtrats präsentierte Jochen Hahn, Leiter des Fachbereichs Sonderplanung beim LfS, die Ergebnisse.
Täglich brausen in Spitzenzeiten mehr als 4000 Fahrzeuge in der Stunde über die A 623 in Höhe von Sulzbach-West. Und die machen viel Lärm. In der Gesamtbeurteilung sieht Hahn Bedarf für einen besseren Lärmschutz entlang der A 623. Teilweise sei der Lärmpegel sehr hoch. Im Stadtteil Hühnerfeld und in Sulzbach hält er eine Verbesserung des Lärmschutzes für wirtschaftlich möglich. Eine Geschwindigkeitsreduzierung bringe auf der A 623 nicht viel, meint Hahn. Im Bereich der Grühlingstraße sowie der Tal- und Wiesenstraße in Altenwald sei eine Lärmschutzwand aus Platzgründen wohl nicht umsetzbar, außerdem hätten die Bewohner sie bei einer früheren Bürgerversammlung abgelehnt.
In Hühnerfeld gibt es nach Auskunft von Hahn Überschreitungen der Grenzwerte an sechs Gebäuden am Tag und an 36 in der Nacht in der Grühling-, der Josef- und Knappenstraße sowie am Quierschieder Weg. Die Kosten für die Lärmschutzmaßnahme bezifferte Hahn auf 2,6 Millionen Euro. Auch für Sulzbach-West sei ein Lärmschutz sinnvoll. Hier sind der Quierschieder Weg, die Parkstraße, der Kieselborn und die Richard-Wagner-Straße betroffen. Der Lärmschutz würde hier 1,3 Millionen Euro kosten.
Nach den neuen Berechnungen wird der Landesbetrieb die Anträge zum Bau der beiden Lärmschutzwände stellen. Hahn machte aber deutlich, dass es bis zum Baubeginn noch einige Jahre dauern werde. Er wies darauf hin, dass zum 1. Januar 2021 die neue Autobahn GmbH sämtliche Aufgaben in Bezug auf Autobahnen in Deutschland übernehme. Bürgermeister Michael Adam (CDU) sprach von erfreulichen Nachrichten für alle betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner. Es habe sich ausgezahlt, dass die Stadt immer wieder an der Sache drangeblieben sei und das Gespräch mit den zuständigen Behörden gesucht habe. Der Ausschuss nahm die Ausführungen von Jochen Hahn erfreut zur Kenntnis.