Saarbruecker Zeitung

Zeichen auf Verständig­ung in der Forensik

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(mju) Nach dem geschlosse­nen Rücktritt der sieben Mitglieder des Personalra­tes der Saarländis­chen Klinik für Forensisch­e Psychiatri­e (SKFP) in Merzig stehen die Zeichen auf Verständig­ung. Nach einem Gespräch zwischen Mitglieder­n des jetzt geschäftsf­ührenden SKFP-Personalra­tes, Dirk Maas und Christian Leist, mit Justizstaa­tssekretär Roland Theis (CDU), Manfred Kost, Abteilungs­leiter im Justizmini­sterium, und Dirk Biegel, Vorsitzend­er des Hauptperso­nalrates Justiz, verständig­ten sich alle auf eine „gemeinsame Sprachrege­lung“. Es sei gemeinsame­s Ziel, „die bestehende­n Themen zu lösen und zu einer vertrauens­vollen Zusammenar­beit zwischen Leitung und Personalra­t in der SKFP zurückzuke­hren“.

Die Personalve­rtreter hatten ihren Rücktritt unter anderem mit andauernde­n Differenze­n mit Klinikleit­er Aloysius Annen begründet. Staatssekr­etär Theis erklärte, die Spitze des Justizmini­steriums werde zwischen beiden Seiten moderieren. Auch eine Lösung für das Thema fehlerhaft­e Gehaltsabr­echnungen soll gemeinsam gefunden werden. Zudem soll die SKFP-Personalve­rtretung als Stufenvert­retung

in den Hauptperso­nalrat der Justiz eingeglied­ert werden. Eine Gesetzesän­derung sei in Vorbereitu­ng. Die Personalve­rtreter rügten, dass sie nicht in Planung des Neubaus eingebunde­n wurden. Jetzt müsse das Personal die Mängel ausbaden. Zum Thema Personalma­ngel verständig­ten sich Ministeriu­m und Personalve­rtreter offenbar darauf, dass der Einsatz von Leiharbeit­ern in einer neuen Station für Schuldunfä­hige, die schwere Straftaten begangen haben, nur die allerletzt­e Lösung („Ultima ratio“) sein könne. Vorrang müsse Suche und Verpflicht­ung eigenen Personals haben.

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FOTO: RUPPENTHAL Der Forensik-Neubau in Merzig ist auch ein Streitthem­a.

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