Surfender Hund, riesiger Strandkorb
Bei Rekorden sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sieben Spitzenleistungen, die Lust auf Sommer machen.
BERLIN (dpa) Wo manch einer im Sommerurlaub nur die Füße hochlegen will, legen andere erst richtig los. Und stellen dabei den ein oder einen Rekord auf. Eine bunte Übersicht.
Strandkorb mal anders: Strandkörbe sind nur was für Pärchen? Von wegen. Im laut Hersteller größten Strandkorb der Welt auf der Ostseeinsel Usedom sollen bis zu 70 Urlauber Platz finden. Der Schattenspender misst sechs Meter in der Breite, vier in der Höhe und drei in der Tiefe – selbst ein WLan-Hotspot ist eingebaut. Für den XXLKorb auf der Promenade in Heringsdorf brauchte es einen Statiker und ein eigenes Fundament. Seit 2014 lädt er zum Verweilen ein. Gebaut wurde der Schattenspender im Heringsdorfer
Korbwerk. Das ist laut eigenen Angaben die älteste noch produzierende Strandkorbmanufaktur Deutschlands. Von ihr wurde auch der Strandkorb gefertigt, in dem 2007 Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit den Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten Platz nahm. Dieses Modell war mit gut zwei Metern Höhe und knapp sechs Metern Länge aber eine Nummer kleiner.
Erfrischung gefällig? Wem eine kühle Meeresbrise im Strandkorb als Erfrischung nicht reicht, der könnte sich mit einem Klassiker der Kindheit behelfen: Wasserbomben. Auf die Spitze getrieben hat das 2011 eine Studierendengruppe der US-amerikanischen Universität Kentucky. 8957 Teilnehmer lieferten sich Ende August eine gigantische Wasserballon-Schlacht – Guinness-Weltrekord. Als Munition dienten 175 141 Wasserbomben.
Rosafarbene Versuchung: Nicht weniger gigantisch war das Vorhaben einiger US-Amerikaner im Bundesstaat Wisconsin. Sie formten 2014 die größte Kugel Eis der Welt. Geschmack: Erdbeere. Das rosafarbene Monster war 1,67 Meter hoch und 1,88 Meter breit, brachte 1365 Kilogramm auf die Waage und verschlang rund 733 Behälter Eiscreme. Probieren war erlaubt: Tausende Besucher des „Cedarburg Strawberry Festival“stellten sich an und genossen großzügige Portionen der süßen Masse.
Tierischer Spass: In San Diego stellte die Hündin Abbie Girl 2011 einen Guinness-Weltrekord im Hunde-Surfen auf. 107,2 Meter ritt die schwarz-braune Hundedame demnach auf einer Welle. Ihr Besitzer Michael Uy erzählte, dass „Abbie Girl“ einmal zu ihm rausschwamm, als er surfte. Um ihr eine Verschnaufpause zu gönnen, holte er die Hündin auf sein Board. Allerdings legte sie sich nicht hin, sondern stellte sich auf dem Board auf. Daraufhin setzte Michael das Board samt Hündin auf eine Welle – und „Abbie Girl“ritt sie bis zum Ende. Der Beginn einer tierischen Sommersport-Karriere.
Verlust unmöglich: Das Ende vieler Wasserbälle kommt jäh. Einmal nicht aufgepasst, schon krallt sich das Meer den aufblasbaren Plastikball. Bei diesem Exemplar dürfte ein Verlust allerdings ausgeschlossen sein: Der größte aufblasbare
Wasserball der Welt misst fast 20 Meter im Durchmesser. Zu finden war er 2017 auf der Themse in London. Zum Spielen war der Monsterball aber nicht gedacht, er diente als Werbefläche für einen Kinofilm.
Hoch hinaus: Auf 17,66 Metern Höhe türmten Künstler vergangenes Jahr eine Sandburg auf und sicherten sich damit den Guinness-Weltrekord. Als Zutaten erlaubt waren Sand und Wasser. Etwa 11 000 Tonnen von den feinen Körnern waren nötig – gut 550 Lkw-Ladungen. Dreieinhalb Wochen arbeiten 20 Künstler an dem Bauwerk, und das acht Stunden pro Tag. Der Leiter des Projekts
im Ostseebad Binz, Thomas van den Dungen, ist ein Profi: Er hatte bereits zuvor Weltrekorde geholt, etwa 2011 für die längste Sandskulptur und 2013 für die meisten in einer Stunde gebauten Sandburgen.
Gelbe Pracht: Die laut Guinness-Buch schwerste Ananas erntete 2011 die australische Gärtnerin Christine McCallum. Die Frucht wog stolze 8,3 Kilogramm, hatte einen Umfang von 66 Zentimetern und war 32 Zentimeter lang – Guinness-Rekord. Die Ernte war das Ergebnis langer Pflege: Zweieinhalb Jahre wuchs die Frucht im Garten von McCallum. Guten Appetit.